Leif Erikson - so steht's in den Geschichtsbüchern - war der erste Europäer, der amerikanischen Boden betrat. 500 Jahre später kam Kolumbus, und damit ging's auch so richtig los - mit der Invasion des Doppelkontinents. Daß damals - in den grünen Hügeln von Guyana - bereits ein hellhäutiges Volk lebte, das behauptete von den Überlebenden einer Vulkankatastrophe auf Madeira abzustammen - davon war bislang nichts bekannt. Aber seit ein paar Wochen haben wir den Bericht eines vertrauenswürdigen Augenzeugen, der von den sieben Städten der geheimnisvollen Umoya berichtet: P.E.P., Rita Stefanidis, Professor Flostre, Armin & Lydia Schuricke, sowie Bheki & Mira waren über ein paar Fußangeln im Raum-Zeit-Reisesystem mitten ins Jahr 1518 gestolpert. Und bei ihrer Suche nach einem Rückweg landeten sie prompt bei den Umoya, die tatsächlich in kein bekanntes Geschichtsbild passen. Es steht jedoch außer Frage, daß dieses seltsame Volk vor mehreren tausend Jahren intensive Kontakte mit den alten Kulturen des Mittelmeers gepflegt hatte. In den Kellern der großen Kuppelhalle von Syntharsa lagerte ein uraltes Phrasenbuch, das allerlei Floskeln des umoyanischen Lebens ins Altägyptische, Phönizische und ins Griechische übersetzte. Damit war wenigstens ein erster Ansatz der Kommunikation geschaffen, denn die Sprache der Umoya war derartig fremd und verschroben, daß zwischen ihnen und unseren sieben Zeitreisenden tagelang eine hartnäckige Funkstille geherrscht hatte. Und während sich Rita und Flostre bemühten eine Verständigung auf Altgriechisch herzustellen, absolvierte Paul einen anstrengenden Nachhilfekurs in umoyanisch. Immerhin war unser 'Mann aus dem Jenseits' in die Führungsschicht dieses rätselhaften Volkes aufgerückt: Jeweils 14 Würdenträger aus jedem der sieben Umoya-Orte gehörten zu den Maskenträgern, die auf den ersten Blick unnahbar, düster und bedrohlich wirkten. Auf den zweiten Blick allerdings trieben sie sich am liebsten im ausschweifenden Nachtleben ihrer Hauptstadt Syntharsa herum, vergnügten sich bei wohlschmeckenden Cocktails und ausschweifenden Würfelspielen und kehrten laut erst in den frühen Morgenstunden lautstark in das Gästehaus der Kuppelhalle zurück. In der letzten Episode unserer Geschichte waren sie dabei von Rita und Professor Flostre begleitet worden, die am nächsten Tag erheblich unter den Folgen des Gelages litten. Paul hatte währenddessen seine Kenntnisse der umoyanischen Sprache vertieft und in Erfahrung gebracht, daß auch ihre Gastgeber nach dem Zugang zu globalen Rutschbahn suchten. Sie wollten ihr Land verlassen, bevor die Spanier es in Besitz nahmen.