'Angewandte Unlogik' ist eine wenig bekannte Wissenschaft - irgendwo zwischen gesundem Menschenverstand, blindem Aktionismus und dem zähneknirschenden Eingeständnis nicht die leiseste Ahnung zu haben, was eigentlich los ist. Und hätte sich Paul E. Pop nicht auf diese 'Angewandte Unlogik' verlassen, so würden unsere Abenteurer vermutlich noch immer nicht in unsere Welt oder Zeit zurückgekehrt sein. Paul, seine Freundin Rita, Profesor Jacques Flostre sowie weitere vier unfreiwillige Helden waren im Jahr 1518 gelandet, bei einem seltsamen Volk im Norden Südamerikas, von dem unsere Geschichtsbücher nicht das geringste zu berichten wissen. Möglich wurde dieser unfreiwillige Ausflug in die Vergangenheit durch die 'globale Rutschbahn' - eine Art Netzwerk, das nicht nur alle Welten und Parallelwelten, sondern auch alle Zeiten miteinander verbindet. Durch das Aufkreuzen unserer sieben Zeitreisenden erfuhr das Volk der Umoya, daß ihnen nicht mehr viel Zeit in ihrer idyllischen Heimat blieb: Spanier und Portugiesen waren gerade dabei, den südamerikanischen Kontinent untereinander aufzuteilen: Nur 14 Jahre später würde schon das gewaltige Inka-Reich unter dem Ansturm der Conquistadores zusammenbrechen. Die Umoya sahen nur eine Möglichkeit, sich und ihr kleines Land in den Bergen von Guyana zu retten: Sie mußten den Widerstand gegen die Europäer organisieren: Wenn alle Völker Südamerikas sich gegen die Spanier und Portugiesen verbündeten, so lautete ihre Rechnung, dann würden die Eindringlinge keine Chance haben. Professor Flostre - ein unbestrittener Experte in Raum- und Zeitfragen - war allerdings der Meinung, daß dieser Plan verheerende Folgen haben würde: Eine Veränderung unserer Geschichte konnte zur Folge haben, daß sich unsere Gegenwart ganz auflösen würde. Und damit standen alle Beteiligten vor einem Dilemma: Waren die Zeitreisenden wirklich in unserer Vergangenheit gelandet oder handelte es sich um ein nah-verwandtes Parallel-Universum. Und eben da kam der Punkt, wo sich Paul der 'angewandten Unlogik' bediente: Statt ewig zu debattieren nahm er die Dinge in die Hand und überredete seine Umoyanischen Freunde, eine Expedition ins Amazonas-Delta zu organisieren. Dort sollte sich der nächstgelegene Eingang zur globalen Rutschbahn befinden - und dort würde man vielleicht auch herausfinden können, ob die Umoya nun in unsere Vergangenheit oder in eine ganz andere Welt gehören. Am Ende des letzten Kapitels waren unsere Abenteurer ihrem Ziel allerdings noch nicht viel näher gekommen: Ein halbtägiger Fußmarsch hatte sie nach Gra'Havan - in die traumhaft schöne Hafenstadt der Umoya - gebracht.