Vor rund 3200 Jahren - so schätzte Professor Christian Asbjörnson - lebte in Mittelschweden und in der nördlichen Finnmark das rätselhafte Volk der sogenannten Bärenreiter - ursprünglich, so wird vermutet, ein nomadisches Volk aus Zentralasien, das im hohen Norden heimisch wurde, und das sich dank einiger Musikinstrumente gegen seine Feinde behaupten konnte. Dann allerdings versagte die geheimnisvolle 'Flöte der Bärenreiter', und die wenigen, die die letzte Schlacht überlebten, wurden versklavt. So zumindest hörte es Paul E. Pop von Sarsa, einer rüstigen, kleinen Frau, die behauptete 378 Jahre alt zu sein und die in einer abgelegenen Hütte am Rande der Tundra lebte. Sie hatte unserem Helden das Leben gerettet, als ihn zwei abgebrühte Windbeutel dazu zwingen wollten, sie zur großen 'Höhle der Bärenreiter' zu führen - dort nämlich sollten noch immer einige Exemplare der alten Instrumente eingelagert sein - Instrumente, die man mit Fug und Recht als 'Waffen' bezeichnen konnte. Aber auch Paul konnte die Höhle nicht finden; stattdessen wäre er um ein Haar in einem Sumpf umgekommen - wäre Sarsa nicht gewesen. Und ihre Hilfe ging noch ein gutes Stück weiter, denn auch sie wollte verhindern, daß die 'Flöten der Bärenreiter' in die falschen Hände fielen. Und von diesen falschen Händen gab es eine ganze Menge - in der vermeintlichen Einöde Lapplands: Da waren nicht nur Schöfel und Klawitter, zwei aufgeblasene Rheinländer, die Paul überhaupt erst in diese Geschichte hineingezogen hatten. Da gab es auch mindestens eine weitere Partei - ein gut ausgestatteter Haufen, der mit Beobachtungsflugzeugen und getarnten Unterständen auf der Fährte der sagenumwobenen Flöten war. Wobei 'Flöten' hier völlig irreführend klingt, denn es handelte sich vermutlich um die Posaunen von Jericho, deren Ton selbst die dicksten Mauern zu Fall bringen kann. Zusammen mit dem hünenhaften Wanderer Grohnbland gelang es Paul und Sarsa zuerst einmal Schöfel und Klawitter zu verjagen - und auch mit den übrigen glaubte die alte Frau fertig zu werden. Immerhin war sie nicht irgendeine Einsiedlerin, sondern - so vermutete Paul - eine der letzten Nachkommen der Bärenreiter selbst, und ein wenig vom alten Wissen und Können dieses Volkes hatte sie offenbar bis in unsere zeit retten können. Auch Grohnbland war wohl mehr, als ein einfacher Rentier-Hirte: Mit seinem Gesang konnte er Menschen in Schlaf versetzen, und seine ganze Erscheinung war einfach furchteinflößend: Um die Schultern trug der kahlköpfige Riese ein beeindruckendes Bärenfell, und ganz offensichtlich kannte auch er sich recht gut in der Geschichte des verschollenen Volkes aus. Zumindest steckte Grohnbland voller Überraschungen.