Ob er es wollte oder nicht: Paul E. Pop steckte mittendrin - in seiner zweiten Suche nach den 'Flöten der Bärenreiter', die vermutlich die 'Posaunen von Jericho' waren - nur unter anderem Namen. Vor 3200 jahren waren diese bedrohlichen Instrumente in den Hohen Norden verfrachtet worden - so weit wie möglich weg vom antiken Mittelmeer, wo sie schon einiges Unheil angerichtet hatten. Dem verschollenen Volk der Bärenreiter jedoch hatten sie dann Glück gebracht - anfangs zumindest. Die wackeren Nomaden hatten sich mit Hilfe ihrer Flöten die Feinde vom Leib halten können, und sie lebten glücklich und zufrieden, bis sich die Instrumente gegen sie gewandt hatten. Und dann kam es ganz dicke: Die Bärenreiter wurden besiegt und getötet, ihre Frauen versklavt. Allerdings gaben sie das Erbe ihres Volkes von einer Generation an die nächste weiter. Die Flötentöne nämlich hatten die Bärenreiter-Frauen ungewöhnlich langlebig werden lassen. Und eine ihrer Ur-Ur-Enkelinnen war Sarsa, die von sich behauptete 378 Jahre alt zu sein. Paul lernte diese ungewöhnliche Alte kennen - ebenso ihre Tochter Mirja, die sich immerhin ganz passabel mit diesem Jahrhundert arrangiert hatte. Dann war da noch der rätselhafte Hüne Grohnbland, ein Freizeit-Schamane und diplomierter Physiker - ein Mann jedenfalls, der über verblüffende Fähigkeiten verfügte. Ohne ihn und seine musikalischen Beschwörungen jedenfalls wäre die ganze Geschichte längst beendet gewesen. Paul, Sarsa, Mirja und Grohnbland hätten längst den Kürzeren gezogen, gegen ihre Widersacher, die auch auf der Suche nach den letzten Bärenreiter-Flöten waren. Da gab es Schöfel & Klawitter - ein gaunerisches Duo, das unseren Helden erst in diese ganze Affäre hineingezogen hatte. Ohne zu wissen, was er da von einem Trödler in Helsinki gekauft hatte, hatte Dr. Schöfel aus Wuppertal nämlich schon einmal so eine Posaune besessen, aber vor mehr als zehn Jahren hatte unser 'Mann aus dem Jenseits' es geschafft, dieses tückische Instrument zu zerstören. Dann war da noch ein gut ausgerüsteter Trupp aus den USA, der wild versessen war, in den Besitz und hinter das Geheimnis dieser akustischen Waffen zu kommen. Aber Paul und seine Begleiter konnten ihren Gegnern entkommen - statt weiter in Lappland nach den verschollenen Instrumenten zu suchen, waren sie nach Westen gereist, an die norwegische Fjord-Küste. Dort hatte Sarsa schon vor Jahren die letzten 'Flöten der Bärenreiter' versteckt. Und vorläufig war sie die einzige, die genau wußte, wo sich die Instrumente befanden. Mit der Bahn war das seltsame Quartett bis nach Narvik gereist - mit einem Campingmobil ging es nun weiter - zu einem unbekannten Ziel, irgendwo am Eismeer.