Normalerweise verbringt Margarethe Kulschuweit jeden ihrer Urlaube damit, sich über ihr Zimmer, das Essen und den Service zu beschweren, um hier oder da einen kleinen Rabatt rauszuschlagen. Aber bei der Kanada-Reise in diesem Sommer war alles anders: Schon nach wenigen Tagen verschwand ihre Reisegefährtin Gundula Graf beim gemeinsamen Besuch eine Shopping-Mall in Halifax. Und wenigstens Margarethe hielt es für einwandfrei bewiesen, daß man ihre Freundin entführt hatte. Die Polizei war ganz anderer Meinung - immerhin hatte sich Gundula mehrere male per Telefon gemeldet und verkündet, daß sie mit einem 'wahnsinnig interessanten Mann' durchgebrannt wäre - und keiner sollte sich Sorgen machen. Aber genau das tat Margarethe, und so rief sie ihren Neffen, den mehrfachen Retter dieser Welt Paul E. Pop., sowie dessen Freundin Rita Stefanidis zur Hilfe. Anfangs hatten auch unsere beiden Helden starke Zweifel an Margarethes Verschwörungs-Theorien, aber je weiter sie der Spur Gundulas folgten, desto deutlicher wurde, daß Pauls Tante offenbar recht hatte. Alles deutete anfangs darauf hin, daß Gundula einer einflußreichen Organisation zum Opfer gefallen war, die ein Geheimlabor am Hudson Bay betrieben hatte. In einer ehemaligen Raketenstation aus den Jahren des Kalten Krieges, fanden Versuche statt, Menschen - mittels eine Molekular-Scanners - bis ins letzte Detail in Daten zu verwandeln, um sie beliebig zu kopieren, aber auch um eine neue Form des materielosen Reisens zu erproben. So aberwitzig und erfolglos dieses Projekt sein mochte: Die Gelder flossen, die Station florierte und wurde allmählich für das rätselhafte Verschwinden - erst von Indianern, dann von harmlosen, alleinstehenden - Kanada-Urlaubern verantwortlich gemacht. Als Paul und Rita heimlich in das gut bewachte Gebäude eingedrungen waren, fanden sie ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt, aber sie fanden keine Gundula. Und als die ganze Station am Ende auf- (und teilweise in die Luft) flog, verschwanden auch alle Unterlagen, die belegt hätten, was dort wirklich betrieben worden war. Beweisen ließ sich gar nichts mehr - und das eingeschaltete Militär hatte auch kein Interesse, die ganze Wahrheit ans Licht zu lassen. Der Abstecher an den Hudson Bay hatte sich für Rita, Paul & Tante Margarethe als gefährlicher Abstecher erwiesen. Erst als sie nach Winnipeg zurückkehrten, fand sich eine neue Spur der verschollenen Gundula. Inspektor Portage hatte seine Heimat an der kanadischen Ostküste verlassen, nachdem ein paar Zeitungen eine Suchmeldung abgedruckt hatten. Offenbar mußten unsere Helden noch weiter Reisen, um Margarethes verschwundene Freundin aufzuspüren...