Das neueste Abenteuer des Paul E. Pop beginnt mit einem stillen, persönlichen Rekord: Ganze acht Monate lang passierte nämlich gar nichts: Paul und Rita kümmerten sich um die Gäste ihres Old Pirate's Inn auf Tobago, und der Rest der Welt ließ sie in Ruhe. Niemand wollte unsere Helden zu einer Reise überreden; kein unerwarteter Zwischenfall kommandierte 'den Mann aus dem jenseits' ab; und wenn man von einer einsamen Dollarnote absah, verschwand nicht mal etwas aus der berühmten Strandkneipe am Ortsrand von Charlotteville. In einem Zeitraum von acht Monaten führte Pauls weiteste Reise bis zur Inselhauptstadt Scarborough. Und natürlich genossen die beiden diese lange Zeit geschäftiger Ruhe. Aber dann, als die Touristensaison auströpfelte und die lange, feuchtheiße Regenzeit begann, wurde sie doch ein wenig unruhig. Der Ausblick auf eine lange, faule Zeit war zwar recht vielversprechend - aber die Erinnerung an die damit verbundene endlose, drückende Hitze relativierte das Bild ein wenig. Und plötzlich hatten sie ein Wort entdeckt, das bislang in ihrem aufreibenden Leben noch nie eine Rolle gespielt hatte: Urlaub. Paul E. Pop und Rita Stefanidis wollten einfach mal 'nur so' irgendwohin fahren - ohne ein Abenteuer, ohne Hektik oder Lebensgefahr. Aber damit tauchten neue Probleme auf: Rita wollte gern ihre Familie besuchen - während Paul sich ein paar erfrischende Tage im südamerikanischen 'Winter' gönnen wollte - in Argentinien, Chile oder Paraguay. Und dann: Was macht man eigentlich im Urlaub, wenn man an einem Traum-Strand in einer subtropischen Kneipe zu Hause ist? Bevor sich Rita jedoch - mit ihrer Idee einer Griechenland- Reise durchsetzen konnte, klingelte das Telefon. Es war tatsächlich Pauls Tante Margarethe, genannt 'der sprechende Kosmetikkoffer'. Wie sich nach einigem Hin-und-Her herausstellte, war Margarethe mit ihrer Freundin Gundula nach Kanada gereist und steckte in irgendwelchen Schwierigkeiten. Jedenfalls bat sie Rita und Paul um ihre Hilfe, wobei letzterer fest davon überzeugt war, daß es sich dabei um ein Mißverständnis handeln mußte. Margarethe gehört zu den seltenen Menschen, die nie in Schwierigkeiten stecken würden - im Gegenteil: Diejenigen, die notgedrungen etwas mit seiner Tante zu tun hatten, bereuten schnell den Tag, an dem sie Margarethe kennengelernt hatten - oder vielmehr: von ihr kennengelernt worden waren. Für Paul stand fest: Margarethe brauchte keine Hilfe und Kanada stand nun auch überhaupt nicht auf der Liste der Länder, die er besuchen wollte. Allerdings war Rita wieder mal schneller: Sie hatte kurzerhand zwei Tickets nach Halifax gebucht.