Wenn man eine Ecke der Welt sucht, in der man ungestört so ein richtig geheimes Geheimprojekt auf die Beine stellen kann, dann sollte man sich für Kanadas Norden entscheiden - das meinte zumindest Dr. Peter Marceaux - Literatur-Experte an der kleinen Universität von Thunder Bay und erfolgreicher Freizeit-Ufologe. Allerdings glaubt er nicht, daß Außerirdische die gut versteckten Labore und Bunker aus den Zeiten des Kalten Krieges übernommen haben, sondern mindestens zwei verschollene Wissenschaftler, die sich mit den Zusammenhang zwischen Materie und Energie beschäftigen. Im Klartext: es geht um die Transformation des menschlichen Körpers in ein handliches Datenpaket - und um diese Technik zu vervollkommnen, schrecken die Forscher angeblich nicht davor zurück, dann und wann unscheinbare Touristen zu kidnappen. Die ganze Sache ist dermaßen phantastisch, daß selbst Dr. Marceaux nicht so recht an seine These glauben mag. Fest steht allerdings, daß immer wieder ein paar Kanada- Urlauber auf recht rätselhafte Weise verschwinden - und daß ein paar Leute mit allen Mitteln verhindern wollen, daß irgendjemand allzu neugierig versucht diesen Fällen auf den Grund zu gehen. Das bekommen auch Rita Stefanidis, Paul E. Pop und seine Tante Margarethe zu spüren, als sie der seltsamen Spur folgen, die Margarethes verschwundene Freundin Gundula Graf hinterlassen hat. Dubiose Sonderermittler der Polizei bemühen sich, die Sache herunterzuspielen, drohen unserem seltsamen Trio mit Ausweisung, falls sie ihre Nase noch tiefer in die Angelegenheit stecken. Unscheinbare Agenten folgen ihnen, und versuchen sogar mit Waffengewalt zu verhindern, daß sie Kanadas frostige Nordküste erreichen. Einer der wenigen, die eine Ahnung haben, wo sich so ein Geheim-Labor befinden könnte ist der indianische Privat-Pilot John Irschik - zu Hause in Kanadas Prärie-Metropole Winnipeg. Mit seinem kleinen Wasserflugzeug starten Paul, Rita & Margarethe in den Norden der Provinz Manitoba - in eine endlose, menschenleere Landschaft, wo sich jeder Einwohner (statistisch gesehen) 60 Quadratkilometer für sich allein hat. Doch erneut schlagen ihre unbekannten Widersacher zu: Irschiks Maschine wird von einem anderen Flugzeug beschossen, und als letzten Ausweg entscheidet sich der erfahrene Buschpilot zu einer Notwasserung auf einem viel zu kleinen See, hundert Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt. Landen ist mit der überladenen Maschine auf diesem Tümpel zwar möglich - zum Starten benötigt das Flugzeug allerdings den dreifachen Weg - und der fehlt einfach. Dennoch sollte diese Landung wenigstens eine Atempause für Paul, Rita & Tante Margarethe liefern.