Ende November tauchte ein unerwarteter Gast im Old Pirate's inn auf - der ebenso berühmten wie lauschigen Strandkneipe unserer Helden Paul E. Pop und Rita Stefanidis - und zuerst mal sah es fast so aus, als wäre er wirklich nur gekommen, um einmal genußvoll bei seinen Freunden auszuspannen. Aber ganz allmählich stellte sich heraus, daß Professor Flostre doch noch etwas anderes auf dem Herzen hatte. Der legendäre Experte für Raum- und Zeitfragen hatte sich mit der Pseudo- Philosophischen Frage beschäftigt, weshalb es eigentlich so etwas Praktisches wie die 'globale Rutschbahn' geben konnte - dieses unwirkliche Labyrinth, das es ermöglicht, buchstäblich von einem Universum ins andere zu reisen. Und bei seinen Grübeleien war Flostre auf eine ganz eigenartige Geschichte gestoßen: Bei allen Grenzen zwischen den Dimensionen - insbesondere zwischen Raum und Zeit - scheinen geometrische Formen und Figuren eine ganz entscheidende Rolle zu spielen: Fünfeckige Sterne, Kreuze, Quader, Pyramiden, Kugeln und Kreise: Alles wird von Religionen und Kulten in Ehren gehalten; alles steht im Ruf, Verbindungen zu einer anderen, höheren Ebene zu schaffen. Auch die Globale Rutschbahn selbst folgt dabei einem leicht zu berechnenden Grundmuster: Wie ein gleichförmiges Gitter spannt sich dieses Netz über alle Welten und Parallelwelten. Und da liegt der Verdacht natürlich nah, daß erst die Geometrie gewisser Strukturen das Tor zu anderen räumen und anderen Zeiten öffnet. Vorerst ist das alles nur eine Theorie, aber sie würde erklären, warum sich so viele Kulturen redlich Mühe gegeben haben, große, gleichmäßige Strukturen zu erbauen - so wie die Pyramiden, riesige Tempelanlagen, Kirchen oder auch die archaischen großen Steinkreise auf den britischen Inseln. Was diese Vermutung mit Flostres überraschendem Besuch auf Tobago zu tun hatte, ist bislang noch nicht so ganz klar geworden, aber zumindest Paul wurde den bedrückenden Verdacht nicht los, daß der Professor ihn abermals in ein haarsträubendes Abenteuer hineinziehen wollte. Und noch etwas anderes machte ihn stutzig: Flostre war - seit ihrer letzten Begegnung - um mindest zehn Jahre jünger geworden. Am 10. Dezember feierten sie zwar seinen 64. Geburtstag mit Sekt und Geschenken unter den Palmen vor dem Old Pirate's Inn, aber rein äußerlich konnte der Professor gut & gerne als blendend erhaltener Mitt-Vierziger durchgehen, und der Verdacht lag ziemlich nah, daß der alte Herr inzwischen eine ziemlich belebende kleine Zeitreise hinter sich hatte. Immerhin stammte Flostre ja nicht einmal von unserer Welt. Aber zumindest vorläufig hatte er es geschafft, allen konkreten Fragen sehr geschickt auszuweichen.