Im äußersten Süden von Venezuela, an der Grenze zu Brasilien liegt die Sierra de la Neblina, ein kaum erkundetes, unzugängliches Gebirge, das selbst heute nur schwer zu erreichen ist. In Jahrmillionen haben sich zahllose Flüsse, gespeist von den üppigen, tropischen Regenfällen, ihren Weg durch die Nebelberge gefressen. Übriggeblieben sind die rätselhaften Tepuyes: ebenmäßige Tafelberge, die wie riesige Zylinder in die Höhe ragen. Und genau diese geheimnisvollen Formationen wollte der rachsüchtige Prinz Barmat Nakúf nutzen, um eines der größten Experimente zwischen Raum und Zeit durchzuführen. Diesen Floh hatte ihm ausgerechnet der honorige Professor Jacques Flostre ins Ohr gesetzt. Flostre hatte nämlich erkannt, daß große geometrische Figuren - Pyramiden, Quader oder Säulen - durchaus in der Lage sein können, das Gefüge zwischen den bekannten Dimensionen zu knacken. Und statt nun selber eine monumentale Anlage zu errichten, wollte Nakúf ganz einfach die Gleichmäßigkeit der verwunschenen Tafelberge nutzen. Mit einigen gezielten Sprengungen sollten die verbliebenen Fels-Säulen ein geometrisch-perfektes Muster bilden. Das Resultat dieses gigantischen Feldversuches könnte ein riesiges Tor sein, das sich dann - von den venezoelanischen Nebelbergen - in diese oder jene Parallelwelt öffnen würde. Und nur Flostre selbst konnte diesen unglaublichen Plan zum Scheitern bringen. Begleitet wurde er bei seiner Expedition von Paul E. Pop, Rita Stefanidis und Emerald Lion, der sich unter dem Namen Don Esmeraldo D' Leon in Südamerika eine völlig neue Existenz aufgebaut hatte. Außerdem waren noch zwei dabei, denen man nun gar nicht über den Weg trauen durfte: Franco, der Hubschrauberpilot und Sohn des lokalen Polizeipräfekten, sowie Truffino ein ebenso cholerischer wie bewaffneter Wachhund, der unsere Abenteurer in Schach halten sollte, falls es Probleme gegen würde. Für seinen Auftraggeber sah es nämlich so aus, als würde es - in den Nebelbergen - um wertvolle Bodenschätze, und damit um Geld gehen. Und an solchen Dingen wollte Polizeichef Don Romulo immer beteiligt werden. Ihr gemeinsamer Helikopter war auf der Spitze eines dieser Tafelberge gelandet, aber schon am nächsten Tag war die - fast kreisrunde - Hochebene in dichte Wolken gehüllt. Sie hätten zwar starten können, aber in dem Nebel wäre es unmöglich noch einmal zu landen. Und vorerst hatten sie nicht die leiseste Ahnung, von wo aus Barmat Nakúf sein unheilvolles Projekt leitete. Am Ende der letzten Lektion allerdings konnten sie - zwischen den Wolkenschwaden - einen Wartungsballon beobachten, der offenbar in Nakúfs Hauptquartier verankert war.