Nur beiläufig hatte der große Professor Jacques Flostre einmal die 'Dreidimensionalen Taschen' erwähnt, die über das gesamte, bekannte Universum verteilt sind. Es handelt sich dabei - grob gesagt - über Orte an denen der normale Raum eine kleine, versteckte Falte wirft. Durch einen unauffälligen Durchgang gelangt man in ein paar Extra-Quadratkilometer, in eine Art verstecktes Hinterzimmer des Normalraums. Und genau so etwas existiert im kaum erschlossenen Süden des Malediven-Archipels. Im Gaafu-Atoll öffnet sich - unsichtbar über dem Wasser - eine schmale Zufahrt zu fünf Inseln, die auf keiner Karte verzeichnet sind, ein Miniatur-Universum, in dem schon seit Generationen Seefahrer, Flüchtlinge und einfache Fischer gestrandet sind. Genau in diese merkwürdige Nebenwelt gerieten auch Paul E. Pop und Rita Stefanidis, bei ihrer aufreibenden Suche nach den Spuren des letzten Tschola-Königs. Alekeschwara hatte sich tatsächlich - im 16. Jahrhundert - in dieses unsichtbare Refugium retten können; die Legende seiner Ankunft ist noch immer auf den fünf verschollenen Insel lebendig. Nur über seine Abreise gibt es zwei verschiedene Varianten: Vielleicht war dieser Alekeschwara der einzige, dem es je gelungen war, auch den Ausgang aus diesem isolierten kleinen Paradies zu finden; vielleicht lief sein Schiff aber auch auf ein Riff. Und wenigstens vorläufig hatten unsere beiden Helden ihre Chance verspielt, die Wahrheit herauszufinden. Am Ende eines vollkommen mißglückten Tauchgangs konnten Paul und Rita - weit unten in der Tiefe - noch ein paar Konturen erkennen, die gut und gerne ein altes Schiffswrack sein konnten, aber eine heftige Strömung ließ sie immer weiter abtreiben, und am Ende dieser Expedition dümpelten sie hilflos auf dem offenen Meer und konnten nur noch hoffen, rechtzeitig von ihrem Schiff - der Paloma 17 - entdeckt zu werden. Gerade als die Yacht endlich Kurs genommen hatte, um unsere Abenteurer aus dem Wasser zu fischen, rauschte jedoch ein tropisches Unwetter übers Wasser. Und als die Regenwand endlich abzog, war nichts mehr von der Paloma zu sehen. Offenbar war Paul und Rita das Kunststück gelungen, die Barriere zwischen den Welten ein zweites mal zu überqueren: Sie waren ins Diesseits zurückgekehrt, und mit letzter Kraft erreichten sie ein Schiff das zwischen den Inseln und Riffen ankerte. Das große, graue Schnellboot gehörte ihren zwielichtigen Widersachern, die um jeden Preis verhindern wollten, daß die Wahrheit über Alekeschwara entdeckt wurde - allerdings hatten sie ihr Schiff - aus bisher völlig unbekannten Gründen - verlassen. Noch bevor unsere beiden Helden herausfinden konnten, was an Bord passiert war, hörten sie ein bedrohliches Motorgeräusch, das sich schnell näherte.