Es ist gut was los - hinter den Kulissen von Trinidad und Tobago. Und Paul E. Pop und Rita Stefanidis mußten sich von der Belegschaft ihrer kleinen Strandkneipe eine ernsthafte Lektion in Sachen Inselpolitik anhören, bevor sie begriffen, in was für einem Wespennest sie da gelandet waren: Ganz oben in der Hierarchie des kleinen karibischen Staates stand zum Beispiel ein gewisser Mahesh Jantar - ein indisch-stämmiger Industrieller, Mitglied einer großen, geachteten Familie, die schon seit Generationen kräftig in Politik und Wirtschaft der Insel-Republik mitmischte. In seiner Heimat hatte Jantar praktisch alles erreicht: Ihm gehörten diverse Schlüssel-Unternehmen; seine Söhne saßen im Parlament und er hätte sich eigentlich zur Ruhe setzen können. Aber sein Ehrgeiz ließ ihm keine Ruhe - und so begann er auch in der internationalen Wirtschaft mitzupokern - und er verlor alles. Ausländische Banken kontrollierten inzwischen Jantars vielfältige Unternehmen, und seine eigenen Manager begannen vorsichtig ihre Intrigen gegen den Patriarchen zu spinnen.
So leicht ließ sich der alte Herr jedoch nicht aus dem Sattel werfen: Er baute ganz auf das Ansehen seiner Familie, präsentierte sich plötzlich als moralische und religiöse Vaterfigur der Indischen Community von Trinidad und drohte praktisch völlig unantastbar zu werden, als das Gerücht aufkam, daß er das Mitglied eines tausend Jahre alten Königshauses wäre. Seine Widersacher allerdings gaben nicht auf: Beweise wurden da - hinter vorgehaltener Hand - gefordert. Und die konnte es nur im Indischen Mutterland geben. Und genau da kamen unsere beiden Helden ins Spiel: Der alte Jantar brauchte einen welterfahrener Abenteurer gesucht, der bereit war, die gesuchten Papiere aufzuspüren - und zwar möglichst jemand, der nicht selbst zu den verfeindeten Clans und Familien gehörte; und jemand, den man notfalls ein bißchen unter Druck setzen konnte. Und da fiel Jantars Bruder, Mr. Rubadiri, der auf Trinidads Schwesterinsel Tobago ein eigenes kleines Imperium aufgebaut hatte, natürlichsofort Paul E. Pop ein - unser ewiger Globetrotter. Paul hatte zwar gar keine Lust, sich in ein neues Abenteuer zu stürzen, aber Rubadiri konnte leicht dafür sorgen, daß unsere Helden ihre Arbeitserlaubnis verloren, daß auf dem Nachbargrundstück ein Konkurrenz-Laden öffnen würde oder daß an ihrem traumhaften kleinen Strand ein Yachthafen gebaut wurde. Kurzum: Paul und Rita hatten gar keine Wahl. Sie mußten sich auf diese gefährliche Mission begeben, die bereits ein erstes Opfer gefordert hatte. Jantars Widersacher saßen bereits in den Startlöchern und wollten um jeden Preis verhindern, daß der alte Herr seine Macht ausbauen konnte.