Von Trinidad bis nach Bombay ist es - im wahrsten Sinne des Wortes - eine halbe Weltreise, und natürlich kamen Paul E. Pop und Rita Stefanidis nicht in einem Rutsch durch. Allerdings waren sie auch gar nicht sonderlich versessen auf diese Reise, denn sie waren geradezu erpreßt worden, einen gefährlichen und ziemlich dubiosen Auftrag anzunehmen. Hinter alledem steckte Mahesh Jantar, die graue Eminenz der Indischen Community von Trinidad, ein alternder Wirtschaftsboß, der alles gewonnen - und in den letzten paar Jahren auch wieder verloren hatte. Seine Versuche, auch auf dem internationalen Parkett mitzusteppen, waren kläglich gescheitert und inzwischen kontrollierten weltweite Banken seine diversen Unternehmen. Alles, was Jantar noch blieb, waren Macht und Ansehen - und die wollte er - unter allen Umständen - wahren, wenn nicht gar ausbauen. Und während er sich hauptsächlich als gläubiger Hindu und moralische Instanz präsentierte, machte das - durchaus willkommene - Gerücht die Runde, Jantar - der Nachkomme indischer Kontraktarbeiter in den Karibik - würde aus einem uralten indischen Königshaus entstammen. Das machte ihn fast völlig unangreifbar; aber seine Widersacher - eine Zweckgemeinschaft junger Manager und Technokraten - forderte Beweise. Und eben da kamen unsere beiden Helden ins Spiel. Als Gastarbeiter in der Inselrepublik von Trinidad & Tobago waren sie nämlich - mit ihrer lauschigen kleinen Strandkenipe in Charlotteville - leicht erpreßbar - zumindest für die einflußreiche indische Kaufmanns-Schicht.
Jantars Bruder - der Allround- Unternehmer Mr. Rubadiri - setzte ihnen die Pistole iere nicht gefunden wurden, dann würde eine ganze Wirtschaftsdynastie in der südlichen Karibik ins Wanken geraten. und genau das beabsichtigten Jantars Gegner. Dementsprechend kämpften sie mit harten Bandagen, und dementsprechend weit waren die Kreise, die dieser Auftrag zog. Sogar der britische Geheimdienst war an der Sache interessiert, denn als Paul und Rita in London umsteigen wollten, um weiter - nach Mumbai - zu reisen, wurden sie von einem Geheimagenten ihrer Majestät abgefangen. Allerdings ist der Britische Geheimdienst wohl auch nicht mehr das, was er einmal war ...