Ohne es zu wollen, sind Paul E. Pop
und Rita Stefanidis wieder mal in eine haarsträubende Geschichte
geraten, die sie vorläufig bis in die 15-Millionen-Stadt Mumbai -
vormals Bombay - führten. Mit Arglist und Heimtücke waren sie
von ihrem Geschäftspartner Mr. Rubadiri angeheuert worden,
um die adlige Herkunft des indisch-stämmigen Industriellen Mahesh
Jantar zu beweisen, der auf seiner Heimatinsel Trinidad in arge Bedrängnis
geraten war. Offiziell war diese graue Eminenz der Indischen Community
zwar noch immer der Chef diverser lukrativer Unternehmen; finanziell jedoch
war er längst von amerikanischen Handelsriesen ausgebootet worden
und sollte nun auch persönlich abserviert werden. Ganz entschieden
dagegen waren allerdings die Briten, für die Jantar jahrzehntelang
ein Garant guter Handelsbeziehungen gewesen war. Um seine Absetzung zu
verhindern, hatte der 'Overseas Intelligence Service' ein freundliches
kleines Gerücht gestreut, demzufolge Jantar ein direkter Nachkomme
des letzten südindischen Tschola-Königs wäre. Aber die Widersacher
des großen alten Mannes ließen nicht locker: Sie forderten
Beweise.
Jantars Familien-Ehre jedoch verbot es, direkte Nachforschungen anzustellen.
Jeder Versuch, selbst diesen Gerüchten nachzugehen, wäre als
Eingeständnis des alten Herren betrachtet worden, tatsächlich
in einer Krise zu stecken. Also sollten zwei völlig Außenstehende
die Kartoffeln aus dem Feuer holen - eben Paul und Rita, und die merkten
erst unterwegs in was für eine vertrackte Angelegenheit sie da geraten
waren. Obwohl Jantar und seine Widersacher schon seit etlichen Generationen
in der Karibik lebten, hatten beide Fraktionen noch ihre Verbündeten
und Gewährsleute in der alten, indischen Heimat. Und schon kurz nach
ihrer Ankunft in Bombay waren unsere beiden Abenteurer zwischen die Fronten
geraten.
Im Hause des alten Patriarchen Malkit Sanjee erfuhren sie, daß
die Sache mit Jantars adliger Herkunft immerhin mehr als nur ein Gerücht
war. Der letzte Tschola-König, der in den offiziellen Geschichtsbüchern
nach China verschleppt und dort einsam verstorben war, hatte sich möglicherweise
befreien können und war ins 'Reich der tausend Inseln' - auf die Malediven
- geflüchtet. Dort mußte zwangsläufig die Spurensuche beginnen,
aber das war leichter gesagt, als getan, denn Jantars Gegner wollten mit
allen Mitteln verhindern, daß Paul und Rita Erfolg hatten. Schon
jetzt wurden sie verfolgt, bedroht und eingeschüchtert. Und es lag
nun an dem - vielleicht 15jährigen - Dev mit seinem abenteuerlichen
Dreiradkarren, unsere beiden Helden bei ihrer mühsamen Suchen zu unterstützen.