Zuerst war es nicht mehr als eine vage Vermutung, daß Paul E. Pop und Rita Stefanidis nach ihrem letzten Abenteuer nicht so ganz in unsere Welt zurückgekehrt waren, aber spätestens nach den Berichten der letzten Woche, müssen wohl auch die letzten Zweifler eingestehen, daß da irgendetwas oberfaul ist. Schon auf Tobago hatte sich unser 'Mann aus dem Jenseits' vollkommen verwandelt: Er war voller Zweifel und Mißtrauen, begann eine vorübergehende Karriere als maßloser Schluckspecht; er hatte Gäste angepöbelt, Ophelia, Marco und Nuts beschimpft; Rita vor den Kopf gestoßen und sich tagelang in das winzige Büro des Old Pirate's Inn zurückgezogen, um dort eine heimliche Korrespondenz aufzunehmen. Und dann - eines schönen Juni-Tages war er einfach verschwunden ... abgereist, und er hatte alles getan, um seine Spuren zu verwischen. Nur ein Zufall brachte Rita auf die richtige Fährte - ein Fax, mit dem eine Terminänderung für einen Empfang in Frankfurt bekannt gemacht wurde. Und so reiste Rita schließlich schweren Herzens in die Main-Metropole, um sich dort mit Karl - alias Big Mac - Schreiner zu treffen, einem ehemaligen Handlanger von Pauls Erzfeind Ferdinand von Königstein - heute Geschäftsführer einer äußerst dubiosen Handelsgesellschaft. In letzter Minute verhinderte Königstein persönlich, daß Rita von seinem ehemaligen Schergen einfach erschossen wurde, aber auch er meinte es nicht unbedingt gut mit unserer Heldin. Vorübergehend wurde sie in einen goldenen Käfig gesteckt, um dann - nach allen regeln der Kunst - abgeschoben zu werden. Sie war - ganz einfach - im Weg, denn auf der Fahrt zum Frankfurter Airport, tischte ihr der Erzschurke schließlich eine Geschichte auf, die vollkommen unglaublich war, aber doch vieles erklärte. Paul E. Pop sei nämlich - so hätte es ein Blut-Test bestätigt - der Vater von Königsteins zehnjähriger Enkelin. Ohne so recht zu wissen, wen er da eigentlich vor sich hatte, sollte unser Held vor langer Zeit eine kurze, aber folgeschwere Affäre mit Caroline von Königstein gehabt haben. Nun hatten Vater und Tochter offenbar beschlossen, die Verhältnisse ein-für-alle-mal zu zementieren. Paul war vermutlich einer Gehirnwäsche unterzogen worden und sollte Caroline heiraten und damit Königsteins Schwiegersohn werden. Rita dagegen paßte nicht in diese Pläne und so wurde sie - kurz vor dem Abflug - mit einer Spritze ruhiggestellt und sollte von einer von Königsteins Mitarbeiterinnen zurück nach Tobago eskortiert werden - regungslos an einen Rollstuhl gefesselt, aber dennoch hellwach. Ganz eindeutig: Die ganze Geschichte war so haarsträubend, daß sie nicht von dieser Welt sein konnte, aber für Rita war sie real und bedrohlich genug, und so kämpfte sie hartnäckig gegen ihren hilflosen Zustand an.