Irgendwann mal war die Welt noch vollkommen in Ordnung: Die Menschen ließen sich immer größere Köpfe wachsen und freundliche Götter sorgten dafür, dass sie sich diese Köpfe nicht bei jeder kleinen Debatte über angebrannten Hirsebrei oder die Qualität gewisser Musikstücke einschlugen. Die Götter hießen Isis, Osiris oder Anubis - und das kleine Paradies lag im ganz alten Ägypten. Eines Tages allerdings brach unter den freundlichen Göttern das große Gähnen aus: Sie hatten einfach die Nase voll von den Menschen und beschlossen, endlich mal Urlaub zu machen. Irgendwo - in den Weiten von Raum und Zeit - mußte es doch einen Holiday-Club mit echt guter Musik und Animation rund um die Ewigkeit geben. Und so sagten die Götter: 'Macht's gut, Leute! Und benehmt Euch. In ein paar tausend Jahren sind wir wieder zurück!' Damit verschwanden sie - mit Ausnahme von Bastet, der Katzengöttin, die sich besser mit den Menschen und ihren Marotten arrangiert hatte, als ihre Kollegen. Die Menschen hatten also sturmfreie Bude, schlugen sich wieder lustvoll auf die Birne und feierten ebenso lustvolle Parties. Im Laufe der Jahrtausende vergaßen sie allmählich, dass die unsterblichen Götter irgendwann zurückkehren wollten. Nur die Al-Qabú-Bruderschaft - ein kleines Häuflein in Kairo - hatte die alte Legende bis in die heutige Zeit bewahrt, und weil es so überliefert war, hielt man nach jeder Sonnenfinsternis Ausschau nach den beiden Boten, die die Rückkehr der Unsterblichen ankündigen wurden. Ausgerechnet nach der letzten großen SoFi tauchten unsere Helden Paul E. Pop und Rita Stefanidis nichtsahnend in Ägyptens Hauptstadt auf und stellten auch noch dumme Fragen - nach den 'Toren der Welt'. Und prompt wurden sie damit als Erfüllungsgehilfen der göttlichen Prophezeiung vereinnahmt. Sie wurden in die Wüste gebannt und nach Khartoum geschickt - genau so, wie es in der Weissagung niedergeschrieben war. Am Ende des letzten Kapitels mußten sie feststellen, dass die Sache noch vertrackter war, als sie geglaubt hatten. Zusammen mit dem holländischen Freizeitarchäologen Pieter Clement waren sie zum Tempel von Buhen gereist. Dort - in einer Grabkammer - sollten sich die ältesten Inschriften befinden, in denen von der Götterdämmerung und ihren beiden Boten die Rede war. Aber dort standen auch noch andere Dinge ... Ungereimtheiten, die nicht in den Offiziellen Übersetzungen auftauchten. Der Autor dieser Hyroglyphen aus dem alten reich bezeichnete sich nämlich als Sohn des 'Felsen-Herrschers'. Aber diesen Namen konnte man ebensogut mit 'Königstein' übersetzen. Und Paul, Rita und ihr holländischer Freund waren offenbar nicht die einzigen, die sich für die kleine, abgelegene Mastaba interessierten. Sie waren nicht mehr allein, in dem vergessenen Tal über dem Assuan-Stausee.