Es sah überhaupt nicht gut aus für unseren Helden: Als wir zum letzten mal von ihm hörten, steckte er gerade in der untersten Etage einer verlassenen Zinnmine in Cornwall, die offenbar gerade gesprengt werden sollte. So was kommt eben dabei raus, wenn man sich von seiner Neugier hinreißen läßt. Dabei hatte Paul E. Pop seine Reise nach Europa anfangs gar nicht freiwillig angetreten: Jonathan Ottersley, britischer Geschäftsmann, Millionär und skrupelloser Pop-Feind, hatte ihn gezwungen, ein altes Dokument ausfindig zu machen und notfalls zu stehlen oder vernichten. Wenn nämlich herauskommt, was in diesem Grundbuch stand, dann würde der umtriebige Ehrenmann seinen ganzen prachtvollen Besitz an die liebe Verwandtschaft abtreten müssen und dürfte dafür ein paar abgewirtschaftete, vollkommen wertlose Zinnminen in Cornwall übernehmen. Das nämlich stand in dem Tauschvertrag, den die Trelarneys und die O'Tardsleys vor 75 Jahren abgeschlossen hatten - zwei feindschaftlich verbundene Familien in Cornwall, die schon seit Generationen damit beschäftigt sind, sich gegenseitig eins auszuwischen. Immer noch unklar ist beispielsweise, welche dieser Sippschaften im zweiten Weltkrieg deutsche Spione nach England geschleust hat. Sogar der Marinehistoriker Dr. Brentford beschäftigt sich mit dieser Frage, und er ist nur eine von diversen Gestalten, die durch den stürmischen englischen Frühling schleichen, um einige alte Fragen zu klären. Die einzige Antwort könnte sich in einer Geheimkammer finden, die Cecil O'Tardsley in den 50er Jahren irgendwo im Wirrwarr der tausend Gänge und Schächte der Zinnminen angelegt haben soll. Und genau diese Legende hatte dann doch endgültig Paul E. Pops Neugier geweckt. Er hätte sich wunderbar aus der Affäre ziehen können, nachdem sein Widersacher Ottersley von anderer Seite in die Mangel genommen worden war. Aber Paul war irgendwie von der Familienlegende der verborgenen Kammer; und so stolperte er auf eigene Faust los, führte viele Gespräche und glaubte schließlich den Eingang zum Geheimnis der O'Tardsleys in einem alten Brunnen gefunden zu haben. Er kletterte hinein, fand dort allerdings auch nicht mehr, als einen weiteren Weg in die Zinnminen - allerdings keinen Ausgang mehr. Immer tiefer irrte er in dieses marode, alte Labyrinth. Und schließlich hatte er auch einen der geheimnisumwitterten Stollen entdeckt, die von waghalsigen Bergleuten bis weit unters Meer getrieben worden waren. Genau dieser Gang sollte nun gesprengt werden - vermutlich um die letzten Beweise über den Weg der deutschen Agenten während der Kriegsjahre zu zerstören. Paul - und der zwielichtige, kleine Säufer Shorty - saßen dort fest. Die Leiter, die nach oben führte, war zerstört worden.