Wieder einmal war Paul E. Pop mitten in ein Wespennest geraten - das heißt: Eigentlich war er hinein geschubst worden - vom hinterhältigen Geschäftsmann Jonathan Ottersley, der seine einträglichen Geschäfte schon seit dreieinhalb Jahrzehnten von der Karibik-Insel Tobago aus leitet. Dieser durchtriebene Geschäftsmann musste allerdings um seinen üppigen Firmensitz bangen, denn genau jetzt - in diesem Mai - sollte der Pachtvertrag auslaufen, der Ottersley die Nutzung der tropischen Ländereien bei Castara ermöglichte - so stand es in einem Geheimvertrag, der 1925 zwischen den ewig verfeindeten Familien der O'Tardsleys und der Trelarneys im englischen Cornwall ausgehandelt worden war. Der Kuhhandel war damals allerdings wirklich geheim gewesen - so geheim, dass der Großgrund-Erbe Ottersley hoffen durfte, dass niemand ihm seinen ergaunerten Besitz streitig machen würde, wenn er nur dafür sorgte, dass die letzten Beweise über diese Transaktion vernichtet würden. Diese Kastanien sollte eben unser 'Mann aus dem Jenseits' aus dem Feuer holen. Im stürmischen Cornwall allerdings geriet er sofort zwischen die Fronten: Da war Ottersleys Stiefbruder Seamus, der sich um sein Erbe betrogen fühlte und fest daran glaubte, dass sein Vater ein Duplikat des Vertrages irgendwo versteckt hatte. Und da war der Clan der Trelarneys, der auch hoffte, die karibischen Besitzungen übernehmen zu können, der anderseits aber befürchten musste, dass bei der Suche nach den verschwundenen Unterlagen herauskommen könnte, dass ihre Familie in den 40er Jahren mit den Deutschen kollaboriert hatte. Und diese Trelarneys entschlossen sich schließlich für eine Radikallösung: Irgendwo - im Labyrinth der alten cornischen Zinnminen, deren verlassene Stollen meilenweit unters Meer reichten - könnten sich ja die verräterischen Papiere befinden, und als die nervöse Suche erfolglos blieb, jagten sie einen dieser Schächte ganz einfach in die Luft. Dass sich in genau diesem Schacht Paul E. Pop befand, war für sie sogar noch ein echter Glücksfall. Ein lästiger Schnüffler konnte damit ausgeschaltet werden. Aber wieder einmal hatte unser held Glück im Unglück. In letzter Minute konnte er sich vor den hereinbrechenden Wassermatten retten und landete auf dem verlassenen Devil's Rock, einer vorgelagerten, menschenleeren Insel. Zehn Tage lang lebte er in einer sturmumtosten Bretterbude zwischen den Felsen, wo britische Vogelkundler einen kleinen Unterschlupf angelegt hatten, bis sich endlich ein Schiff näherte. Die Insassen konnten allerdings gut und gerne Mitglieder der Trelarney-Familie sein, die sich davon überzeugen wollten, dass ihre Sprengung den unterseeischen Stollen wirklich zerstört hatte. Die Gefahr für Paul war noch nicht vorbei...