So schnell war Pops Tönende Wunderwelt noch nie: Gleich elf Monate rauschten da in der letzten Ausgabe an uns vorüber - für einen hartgesottenen Abenteurer eine fast gähnend-langweilige Zeit. Vom vergangenen Mai an herrschte karibischer Alltag für unsere Helden Paul E. Pop und Rita Stefanidis - und sie genossen jede Minute davon. Nachdem sie glimpflich von ihrem letzten Abenteuer in unsere angestammte Welt - und in den Mai 1999 - zurückgekehrt waren, passierte lange Zeit gar nichts; zumindest meldete sich keine aufgeregte Auriga-Gruppe um sie zu einem neuen Abenteuer abzukommandieren; kein gemeingefährlicher Schurke stellte ihnen nach; und es öffnete sich auch kein Tor in ein irgendwie geartetes Jenseits. Die trockene, freundliche Touristensaison war zu Ende gegangen, und die lange, träge Regenzeit brach an; fast täglich gingen heftige Regenfälle über der kleinen Karibik-Insel nieder; die Luft war drückend und feucht, und das Meer wärmte sich immer mehr auf. Im Oktober schrammten Paul und Rita mit ihrer lauschigen Strandkneipe knapp an einer Katastrophe vorbei, als Hurrikan José dicht an ihrer Insel vorbeizog. Charlotteville wurde ziemlich verwüstet, und auch das berühmte , dem Old Pirate's Inn hatte einige Kratzer abbekommen. Aber die ansonsten eher phlegmatischen Einwohner des Fischerortes spuckten gemeinsam in die Hände, und nach nur vier Wochen waren die gröbsten Schäden beseitigt. Mit der Weihnachtszeit kehrten die Touristen zurück nach Tobago, und spätestens zum spektakulären Aufbruch ins Jahr 2000 war jedes Hotelbett der Insel ausgebucht. Entsprechend hektisch ging es im Old Pirate's Inn zu: Eine Party jagte die nächste, und der Laden war jeden Abend gerammelt voll. Neben Ophelia, Marco und Nuts wurden auch noch Frederick und Millie als Personal rekrutiert. Die Kasse klingelte, die Stimmung war bestens - und Paul und Rita fühlten sich - trotz aller Arbeit - pudelwohl. Sie konnten stolz sein auf ihren Laden und auf ihre kleine Crew: Das Old Pirate's Inn hatte sich zu einem echten Geheimtip entwickelt; selbst vom entgegengesetzten Ende der Insel - aus der Hotelzone reisten Touristen und Gourmets an, um Ophelias creolische Küchenkreationen und Nuts' berühmte Cocktails zu probieren. Die Durststrecke der ersten paar Jahre war durchgestanden, und unsere beiden Abenteurer waren völlig zufrieden damit, sich nur noch um ihren Laden zu kümmern. Auf weltbewegende Verwicklungen und hektische Reisen konnten sie gut verzichten - aber wie so oft wurde die Ruhe dann eben doch gestört. Am Ende seines letzten Briefes machte Paul beunruhigende Andeutungen über eine Erpressung, von einem anonymen Anrufer und einem Drohungen, die ihn zwingen könnten, seine Wahlheimat zu verlassen. Rita - so hieß es - wüßte noch nichts von alledem.