Statt geruhsam am Strand zu liegen und die Schönheit und Faszination der größten Karibik-Insel auszukosten, waren Paul E. Pop und Rita Stefanidis auch in Kuba sofort in ein haarsträubendes Abenteuer geschlittert. Sie gerieten mitten in einen Hexenkessel aus Intrigen und Politik. Ums kurz zu machen: Es ging um die Zukunft Kubas: Die Regierungen in Washington und Havanna wollten - ganz behutsam - die lang erprobte, bittere Feindschaft beenden und die Isolation der Insel aufbrechen. Ein paar andere Kräfte wollten genau das verhindern, und deswegen wurde kräftig gezündelt auf der Zuckerinsel. Unsere beiden Helden waren - nicht ganz unmaßgeblich - daran beteiligt, dass ein geheimes Informationsnetz aufgedeckt werden konnte, mit dem die Gegner der Entspannung Attentate und Terroranschläge auf der Insel organisierten. Und damit hatten sie eigentlich schon mehr als genug geleistet. Sie hätten sicherlich ins Flugzeug steigen und problemlos in ihre geruhsame Strandkneipe auf Tobago zurückkehren können - aber Paul mußte wieder einmal den tragischen Helden spielen. Mit viel Mühe hatten unsere Abenteurer das abgelegene und militärisch abgeschirmte Hotel Daiquirie erreicht, in dem eine erste Geheimkonferenz mit den Vertretern beider Regierungen stattfanden, und hatte dort brav die Informationen abgeliefert, die sie bei ihrer Reise von quer über die Insel gesammelt hatten. Aber dann hatte sich unser 'Mann aus dem Jenseits' doch tatsächlich zu einer waghalsigen Operation überreden lassen, bei der einer der Drahtzieher dieser brisanten Affäre gekidnappt werden sollte. In der gut abgeschirmten Marine-Basis Guantanamo Bay musste sich Pedro Baloy vollkommen sicher fühlen, zumal einige der dort stationierten Kalten Krieger durchaus daran interessiert waren, dass die Spannungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten anhielten. Vor über hundert Jahren hatten sich die USA einen kleinen, strategisch wichtigen Landstrich im äußersten Osten Kubas gesichert, der seit der Revolution einer Festung gleicht. Und in diese technisch hochgerüstete Bastion sollten Paul und seine Begleiter eindringen, um diesen Baloy aufzustöbern und zu entführen. Ironischerweise wurde diese Expedition von zwei CIA-Agenten geleitet, denn dieser amerikanische Geheimdienst war der Meinung, dass die Blockade-Politik Washingtons inzwischen nur noch Schaden anrichtete. Das Konkurrenz-Unternehmen 'DIA' - ein rein militärischer Sicherheitsdienst - war da ganz anderer Meinung, was die ganze Sache noch brisanter machte. Der einzige Weg, Guantanamo Bay unbemerkt zu erreichen, führte durchs Wasser. Mit kleinen Unterwasserfahrzeugen sollten Paul und seine Begleiter die abgeschirmte Basis erreichen.