Eigentlich sollte Pauls Reise nach Kuba nur so etwas wie ein erweiterter Wochenend-Ausflug werden, um sich endlich mal wieder mit seinem alten Freund, dem Geschwätzigen Moderator Joachim Deicke zu treffen. Schon eine halbe Ewigkeit hatten sie sich nicht mehr gesehen und ein Urlaub im Mai bot da eben eine hervorragende Chance, endlich mal wieder gemeinsam um die Häuser zu ziehen, selbst wenn's die Häuser von Havanna sein sollten. Aber auch so eine Spritztour kann für jemand wie Paul E. Pop schnell zu einem ausgemachten Abenteuer werden, und nur wenige Tage vor seiner Abreise - Mitte Mai - tauchten denn auch schon zwei Spielverderber - in der Person von CIA-Agenten - auf, die unbedingt wissen wollten, wo Professor Flostre steckte. Dass unser 'Mann aus dem Jenseits' nicht die leiseste Ahnung hatte, wo sich der vermutlich kompetenteste Raum-Zeit-Experte aller Dimensionen aufhielt, kauften sie ihm natürlich nicht ab. Vielmehr witterten sie in Pauls geplanter Kuba-Reise den Versuch, ein konspiratives Treffen mit dem alten Herren anzuzetteln. Und sie gaben unserem Helden eine eindringliche Warnung mit auf dem Weg: Selbst auf Fidel Castros Zuckerinsel sollte er sich nicht allzu sicher fühlen: Der eiserne Vorhang, der jahrelang zwischen den USA und Kuba aufgespannt war, ist löchrig geworden; man würde Paul und Rita auch in Havanna im Auge behalten. Schon auf der letzten Etappe seiner Anreise bekamen die beiden zu spüren, was die CIA-Männer gemeint hatten. Obwohl die Insel offiziell immer noch 'tabu' ist, reisen bereits eine ganze Menge Amerikaner auf Schleichwegen in den südlichen Nachbarstaat. Etliche der Passagiere auf dem Flug von Santo Domingo nach Havanna waren neugierige US-Touristen, die das Embargo umgingen - und natürlich wäre es für Washington ein Kinderspiel, auf diesem Wege auch einige Informanten einzuschleusen. Erheblich unterhaltsamer waren dagegen zwei kubanische Mitreisende - Ernesto und Martin -, die gerade an einem Seminar für Hotel-Buchführung in der Dominikanischen Republik teilgenommen hatten. Sie lieferten unseren Helden einen ersten Eindruck in den kubanischen Alltag, in dem sich offenbar alles darum dreht, Dollars in die Finger zu bekommen. Sie könnten Paul und Rita ein Apartment im Herzen Havannas organisieren - viel billiger und komfortabler, als ein Hotelzimmer. Sie boten sich als Fremdenführer, Einkaufshelfer, Tour-Organisator und Chauffeur an - und zumindest beim letzten Angebot schlugen unsere zwei Abenteurer schon mal zu. Zu nachtschlafender Zeit ließen sie sich von Ernesto und seinem Bruder in einem altersschwachen Wagen vom Flughafen zu ihrem Hotel am rand der Altstadt kutschieren. Und damit begannen ein paar aufregenden Tage in La Habana.