Eigentlich
war es viel zu kurz - dieses gemeinsame Wochenende im Mai, an dem Paul
E. Pop und sein alter Freund Joachim Deicke
(der geschwätzige Moderator) durch die Straßen, die Kneipen
und Cafés von Havanna gezogen sind. Es gab so viel zu erzählen,
und außerdem mussten sie sich noch am Rhythmus dieser faszinierenden
Stadt berauschen. Als der unwiderruflich letzte Aufruf für Joachims
Flieger - zurück in die Heimat - durchgegeben wurde, waren beide auch
vollkommen ausgelaugt, müde und erschlagen - und Rita ging es nicht
viel anders. Während der Moderator versuchte, seine Rückenlehne
ein wenig anzukippen, ohne dass sein Hintermann protestierte, kehrten unsere
beiden Helden in ihr Hotel Inglaterra zurück, mit dem Vorsatz,
nur noch zu schlafen, keinen Tropfen Rum mehr anzurühren und dann
mal weiterzusehen. Aber prompt schlug Pauls merkwürdige Eigenschaft
zu, Abenteuer und Ärger wie ein Magnet anzuziehen.
Mehrmals meldete sich ein nächtlicher
Anrufer, der hartnäckig behauptete, ein ominöses Geschäft
mit unserem Helden über die Bühne bringen zu müssen. Und
am Ende rief auch noch ein Justin Estrada vom 'Kommitee zur Verteidigung
der kubanischen Revolution' an, der unbedingt wissen wollte, ob der 'Mann
aus dem Jenseits' von irgendwelchen Telefonaten belästigt worden wäre.
Estrada beharrte - bei aller Höflichkeit - darauf, das Gespräch
am nächsten Morgen fortzusetzen. Und spätestens bei diesem Frühstück
gab's dann keinen Zweifel mehr daran, dass unsere Abenteuer wieder einmal
mitten in einer merkwürdigen Sache steckten. Estrada wußte bereits,
dass Paul und Rita vor Anbruch ihrer Reise von zwei CIA-Agenten überwacht
worden waren. Die beiden hatten offenbar den Auftrag, Jacques
Flostre ausfindig zu machen und hofften den berühmten
Raum-Zeit- Experten über unsere beiden Helden aufzuspüren. Sie
vermuteten sogar, dass diese Kuba-Reise nur dem einen Zweck dienen sollte,
ein konspiratives treffen mit dem alten Herren durchzuführen.
Die Kubaner wiederum glaubten anscheinend,
Paul und Rita hätten für diese CIA-Leute irgendetwas ins Land
geschleust; Estradas Fragen ließen zumindest etwas derartiges vermuten.
Das Beste wäre es vermutlich gewesen, die Zuckerinsel stehenden Fußes
zu verlassen, um damit drohenden Verwicklungen zu entgehen. Aber unsere
Abenteurer reagierten erst einmal trotzig. Sie würde sich doch ihren
Urlaub nicht von irgendwelchen Spinnern und Hysterikern vermiesen lassen,
verkündete Rita, und auch Paul war fest entschlossen, diese Reise
- wie geplant - fortzusetzen. Um weiteren Nachstellungen und nächtlichen
Anrufen zu entgehen, wechselten sie erstmal ihr Quartier: Vom noblen Hotel
Inglaterra in ein kleines Apartment, auf dem Dach eines kubanischen Mietshauses
in der Altstadt von Havanna.