Aus einer harmlosen Urlaubsreise wurde für Paul E. Pop und Rita Stefanidis wieder einmal eine regelrechte Geheimmission. Unsere beiden Helden sind nämlich mitten rein gestolpert, in einen politischen Kleinkrieg, der in Havanna tobt. Mindestens drei verschiedene Fraktionen pokern da um Kubas Zukunft - vorneweg natürlich die alten Widersacher in Washington und Havanna, die beide daran interessiert sind, ihr Verhältnis ganz vorsichtig aufzubessern. Die Blockade, mit der man Castros Revolutionäre in die Knie zwingen wollte, hat versagt. Der Vorhang ist längst löchrig geworden, und trotz aller Verbote schlendern inzwischen immer mehr US-Touristen über die Straßen Havannas - unter ihnen womöglich auch die ersten Agenten des CIA, der den Kuba-Boom nutzt, um sich ein besseres Bild von der Lage auf der Insel zu verschaffen. Gar nicht interessiert an dieser Annäherung zwischen den verfeindeten Staaten sind die einflußreichen Exil-Kubaner in Miami. Sie wollen den totalen Sturz des verhassten Systems und unternehmen einiges, um die Entspannung zu torpedieren. Damit den Kubanern ihr Feindbild nicht verloren geht, wurden Anschläge und Attentate in Havanna inszeniert, die immer den Anschein erweckten, als ob die amerikanischen Geheimdienste drauf und dran wären, unliebsame Kubaner aus dem Weg zu räumen. Auch Paul und Rita gerieten sofort in dieses Netz der Intrigen. Geschickt wurde der Verdacht geweckt, dass unsere Helden im Auftrag des CIA unterwegs wären, und nachdem - ausgerechnet vor ihrem kleinen Dach-Appartment in Havannas Altstadt - ein junges Mädchen ermordet wurde, richtete sich auch prompt der Zorn des ganzen Viertels gegen unsere Abenteurer. Die kubanische Regierung sollte damit zum Handeln gezwungen werden und den Annäherungskurs zu den USA abbrechen - aber gerade noch rechtzeitig hatten einige erkannt, was da gespielt wurde. Justin Estrada - ein hoher Funktionär des 'Kommitees zur Verteidigung der kubanischen Revolution' - bat unsere Helden, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und ihre Rolle weiterzuspielen, um den bösartigen Ring der Intriganten zu knacken. Nur zögernd willigten die beiden ein. Vernünftiger wäre es sicherlich gewesen, einfach abzureisen und die ganze Geschichte zu vergessen. Aber wieder einmal siegten Ritas Hartnäckigkeit und Pauls Neugier. Noch einmal wechselten sie ihr Quartier und zogen ins feudale Hotel Nacional, im ehemaligen Vergnügungsviertel Vedado. Und wie erwartete erhielten sie schnell eine anonyme Einladung zu einem konspirativen Treffen. In einer aufgeheizten Tropennacht zogen sie in die plüschige Kellerbar Mirador, in der die Zeit scheinbar stehengeblieben war. Über ein rosarotes Tischtelefon meldete sich einer der unbekannten Drahtzieher.