Paul und Rita stecken mittendrin, in einem verbiesterten Machtkampf, der für einige Unruhe auf Kuba sorgt. Um jeden Preis wollten einflußreiche Kreise verhindern, dass es zu der Annäherung zwischen Havanna und Washington kommt, die sich gerade anbahnt. Eine Clique ehemaliger Großgrundbesitzer und Industrieller träumt immer noch davon, irgendwann einmal die alten Ländereien zu übernehmen, die vor rund 40 Jahren verstaatlicht wurden. Dazu gehören nicht nur die besten Anbaugebiete der Insel, sondern auch einige der profitabelsten Strände, an denen heute - mit kanadischer und europäischer Beteiligung - jede Menge neuer Hotels entstanden sind. Wenn selbst Washington die kubanische Bodenreform anerkennen sollte, dann wäre dieser Traum - ein für alle mal - geplatzt. Die Erben der alten Gutsherren und Dons würden leer ausgehen - und diese Perspektive hatte sie zu einem verwegenen Plan beflügelt: Auf keinen Fall durfte es zu einer Aussöhnung zwischen Kuba und den USA kommen - also mussten die alten Spannungen neu angeheizt werden. Eine Reihe düsterer Anschläge sorgte in Kuba für den Verdacht, dass CIA-Agenten drauf und dran waren, die Insel zu unterwandern. Und um diesem Terror noch einen draufzusetzen, sollten - im nächsten Schritt - auch unbeteiligte Touristen aus den USA zu den Opfern zählen. Das würde ausreichen, um das Klima zwischen den ungleichen Nachbarstaaten gründlich zu vergiften, und die Rechnung dieser skrupellosen Drahtzieher schien bereits aufzugehen. In Havanna war eine Atmosphäre des Mißtrauens entstanden. Spontane Demonstrationen zogen vor die Vertretung der USA und eine erste - diskrete - Verhandlungsrunde war angeblich schon verschoben worden. Selbst in der kubanischen Regierung ahnten nur wenige, was wirklich gespielt wurden, aber einer davon war der CDR-Funktionär Justin Estrada, der unseren beiden Helden bereits einmal aus der Klemme geholfen hatte. Auch Paul und Rita standen - bei ihrem harmlosen kleinen Kuba-Urlaub - unter dem Verdacht, für den CIA zu arbeiten. Vor ihrem Apartment in Havanna war ein junges Mädchen ermordet worden, und ausgerechnet als sie eine Bar besucht hatten, war dort ein Sprengsatz explodiert, durch den der Polizeichef der kubanischen Hauptstadt verletzt worden war. Nur durch die Hilfe des umtriebigen Kanadiers Philipe Teaudon gelang ihnen die Flucht. In Santiago wollten sie Estrada aufspüren, der ihnen vielleicht noch einmal aus der Klemme helfen konnte - aber vorläufig schlitterten die zwei Abenteurer immer tiefer in ein Netz der Intrigen. Durch ihren hünenhaften Begleiter Bapo fanden sie Unterschlupf in einem Privathaus am Stadtrand von Santiago - und was sie dort erfuhren, war mehr als haarsträubend - offenbar standen Rumflaschen im Mittelpunkt einer 'Meuterei hinterm Tresen'.