Wir schreiben das Jahr
25 vor Christi Geburt - zumindest nach unserer baufälligen
Zeitrechnung. In Rom hat Oktavian die Macht übernommen und
sich - zur Feier des Tages - den Ehrentitel 'Augustus' verleihen
lassen. In seinen Provinzen herrscht Frieden, auch die Wirren der
Bürgerkriege sind ausgestanden, und die ewige Stadt, die sich
für den Nabel der Welt hält, blüht und gedeiht - allerdings
mit einer gewissen Paranoia, denn vor den Stadttoren beginnt schon das
finsterste Mittelalter - zumindest aber eine Welt, die dermaßen
bedrohlich ist, dass die Römer sie nur scheibchenweise hereinlassen
wollen.
Mit zu dieser Welt gehören (vorübergehend) unsere
Helden Paul E. Pop und Rita Stefanidis, sowie ein kleiner,
unschuldiger Trupp aus der Zukunft, der ganz dringend in die Stadt
muß, denn dort befindet sich das einzige bekannte Tor der Globalen
Rutschbahn, durch das unsere Abenteurer in ihre angestammte Zeit
zurückkehren konnten. Eine Zeitmaschine hatte unsere Abenteurer in
die Vergangenheit versetzt - ein Apparat, den Paul selbst in 20 oder 25
Jahren in Betrieb nehmen wird, um damit zu seinem ultimativen Abenteuer
aufzubrechen. Das allein wäre erstmal sein Problem - und vielleicht
in etlichen Jahren auch unsere Radio-Geschichte. Aber dieser ältere
Paul hatte die blödsinnige Idee, sich selbst zu kidnappen - also
unseren, den heutigen Paul E. Pop, und mit ihm alle, die sich gerade
zufällig an einem Oktoberabend im Old Pirate's Inn befanden.
Und damit schlug dann Murphys Gesetz unerbittlich zu: Alles, was
schiefgehen konnte, ging auch schief.
Ein Erdrutsch zerstörte die
Zeitmaschine, und gleich zwei Pauls stolperten einigermaßen
ahnungslos durch die Antike. Als die achtzehnköpfige Truppe - mit
einer selbstgebauten Dschunke - das historische Alexandria erreicht
hatten, musste sie ernüchtert feststellen, dass sie gar nicht
unbedingt unsere Vergangenheit erreicht hatten, sondern eine - ziemlich
eng verwandte - Parallelwelt. Die Geschichte dort spielte sich zwar
weitgehend in den gleichen Bahnen ab wie in unseren Büchern - aber
die Architektur war einigermaßen aus den Fugen geraten: Die
Pharaonen hatten keine Pyramiden am Nil errichtet, sondern riesige
Stein-Quader; der Koloss stand nicht in Rhodos, sondern in Kreta.
Und die Hängenden Gärten befanden sich nicht in Babylon,
sondern in Rom. Und genau dort sollte auch das Fluchttor der Globalen
Rutschbahn liegen, aber das Antike Rom glich einer gut bewachten Festung,
und obendrein hatten die Römer Wind bekommen, von einer ziemlich
seltsamen Truppe, die offenbar über ein Wissen verfügte, das dem
Princeps Augustus einigermaßen nützlich sein konnte. Kurzum:
Direkt vor den Stadttoren gerieten unsere Helden in römische
Gefangenschaft.