Noch ist nicht sonderlich viel passiert - im jüngsten Abenteuer unseres Helden Paul E. Pop: Mitte Juni kehrten er und Rita Stefanidis einigermaßen frustriert von ihrer Kuba-Exkursion zurück, die eigentlich ein purer Erholungsurlaub sein sollte, sich dann aber doch - zwischen Agenten, Politikern und Diplomaten - zu einem gefährlichen, anstrengenden Affäre entwickelte. 'Ich möchte nicht, dass sie unsere Insel in schlechter Erinnerung behalten,' hatte der CDR-Funktionär Justin Estrada zum Abschied gesagt, und als freundliche Wiedergutmachung hatte er dafür gesorgt, dass unsere beiden Abenteurer wenigstens richtig fürstlich auf ihre Heimatinsel Tobago zurückkehren konnten. In einem altertümlichen kleinen Luft-Taxi wurden sie von einer dreiköpfigen Besatzung umsorgt. Und Paul und Rita ließen sich nicht lumpen und luden Juan, Carlos und Martin ein, die Nacht in ihrer Strandkneipe, am Rand von Charlotteville zu verbringen. Daraus wurde dann eine regelrechte Party, die bis zum Sonnenaufgang reichte. Natürlich mussten unsere Abenteurer der Crew des Old Pirate's Inn erstmal haarklein von ihrer Reise erzählen. Echt-kubanischer Rum musste verkostet werden und schließlich entwickelte sich da eine regelrechte Jam-Session, denn Martin - der Pilot des kleinen Flugzeugs - hatte die alte Gitarre entdeckt, die normalerweise über dem Durchgang zu Küche hängt, und er zauberte einen erstaunlichen Fundus kubanischer Songs aus dem Ärmel. Carlos - der Co-Pilot - wiederum war augenscheinlich von Ophelia, der Köchin der Strandkneipe hingerissen, und sie erwiderte diese Gefühle, und noch in dieser Nacht wurde beschlossen, dass die Maschine wohl einen Motorschaden hatte und dass sich die Rückkehr der drei Kubaner ein wenig verzögern würde. Schließlich sollte ja auch noch die nächtliche Improvisation noch einmal vor zahlendem Publikum wiederholt werden: Am Wochenende - so hatte Chefkellner Marco bereits geplant - sollte im Old Pirate's Inn ein tobagonisch-kubanisches Freundschaftskonzert stattfinden. An alle Details dieses völkerverbindenden Vorhabens konnte sich am nächsten Tag allerdings niemand so genau erinnern: Als Paul erwachte, mußte er entnervt feststellen, dass er einigermaßen empfindlich auf Licht und Lärm reagierte - und von beidem gab es genug. Die Sonne stand hoch über dem türkisfarbenen Holzhaus an der Bucht von Charlotteville, und an der Tür - so schien es - hatte jemand eine Rhythmusmaschine geparkt. Bei näherer Inspektion war es allerdings nur Charlie Johnson, langjähriger Freund des Hauses und Chef der Polizei in dem kleinen, lauschigen Ort am Ende der langen, gewundenen Windward Road von Tobago. Und jemand wie Officer Johnson wimmelt man nicht einfach ab.