Das aktuelle
Abenteuer von Paul E. Pop könnte ebenso gut den Titel
'Fragezeichen' tragen, denn davon gibt's etliche. Zum Beispiel: Was hat
den ewigen erfolgreichen Erzschurken Ferdinand Von Königstein im
letzten Sommer dazu getrieben, alles auf eine Karte - oder vielmehr auf
den Großmogul - zu setzen? Der Münchner Spekulant hatte sein
gesamtes, weit gestreutes Vermögen - mindestens 60 Millionen Dollar -
zusammengezogen, um den fünftgrößten und geheimnisvollsten aller Diamanten
zu kaufen, der seit mehr als 250 Jahren als 'verschollen' galt.
Anschließend hatte er - buchstäblich - den Verstand verloren; viel mehr
als Goethe-Zitate gab der alte Herr nicht mehr von sich. Aber in einem
seiner klareren Momente schaffte er es immerhin noch, seinen Erzfeind
Paul Eduard Poplinski - mit einer ausgeklügelten Erpressung - zum
'Jäger des verlorenen Schatzes' zu ernennen.
Zusammen mit Königsteins
Faktotum Siggi reiste unser Held zuerst nach Argentinien, dann nach
Südafrika - und landete prompt im Hexenkessel eines wild wuchernden
Kleinkrieges um den legendären Stein. Die Banken, die Königstein mit der
geheimen Transaktion beauftragt hatte, schienen nicht gerade mit offenen
Karten zu spielen. Der berüchtigte Schmuggler-König Bheki machte
sich ernsthafte Sorgen über das gefährliche Juwel. Und die indisch-
stämmige Kailashi-Sekte, die den Großmogul als düsteres Kult-Objekt
verehrte, witterte Morgenluft, nachdem es sich herumgesprochen hatte, dass
der Stein wieder aufgetaucht war.
Um die Verwirrung komplett zu
machen, tauchte eine Leiche in Pauls Hotelzimmer in Johannesburg auf -
eine Leiche, die gut und gerne Ferdinand von Königstein sein konnte. Aber
bevor sich dieser Verdacht überprüfen ließ, war sie auch schon wieder
verschwunden. Spurlos verschwunden war auch Siggi, der unseren Helden bei
dieser unerfreulichen Suche, tatkräftig unterstützt hatte. Und wenig
später wurde dann auch Paul eingesackt, dem die ganze Affäre gewaltig über
die Hutschnur ging und der sich gerade in Richtung Heimat absetzen wollte.
Aber die Kailashi- Bruderschaft war schneller.
Der 'Mann aus dem
Jenseits' wurde in eine Limousine verfrachtet und in die Hafenstadt
Durban gebracht; dort sollte er eigentlich - mit einigermaßen
brutalen Mitteln - zum Reden gebracht werden: Wo war der Diamant versteckt
worden? Befand sich Königstein im Lande? Und welche Rolle spielte King
Bheki bei alledem? Fragen, die Paul beim besten Willen nicht beantworten
konnte. Und obwohl's für ihn ziemlich düster aussah, half dann doch dieses
kleine Quentchen Glück, zusammen mit dem berühmten 'Mut der Verzweiflung'
Paul konnte seinen Entführern entkommen - und rannte blindlings durchs
nächtliche Durban.