Mit einem großen Schlag wollte Ferdinand von Königstein all seine
Probleme lösen und seinem Lebenswerk noch einen letzten Triumph aufsetzen:
Rechtzeitig, bevor seine langjährigen millionenschweren Schwarzgeld-
Geschäfte aufgeflogen waren, hatte der alte Finanzhai seine Schätze
zusammengezogen und in Sicherheit gebracht, und als die Fahndung eröffnet
wurde, konnte Königstein sich absetzen. Allerdings blieb die Sache
gefährlich für ihn: Immer größere Kreise zog die Fahndung, und Königstein
würde den Rest seines Lebens nicht mehr ruhig schlafen können. Weil nun
aber nichts so wertvoll ist, wie eine geruhsame Nachtruhe, beschloß
Königstein sein Leben - und damit die Fahndung - zu beenden und obendrein
noch seinen alten Widersacher Paul E. Pop kräftig in die Pfanne zu hauen.
Mit einem durchtriebenen Plan nötigte der hinterhältige Gauner unseren
Helden, als Privatdetektiv einzuspringen - und in Südafrika war es dann
soweit: Eine übel zugerichtete Leiche wurde - in Königsteins
unverkennbaren Klamotten - aufgefunden, und die eilig eingeflogene Tochter
Caroline bestätigte - ohne zu zögern- , dass es sich bei dem Toten um
ihren Vater handeln würde. Im gleichen Atemzug tauchten Zeugen und
allerlei Indizien auf, die Paul und den zwielichtigen Schmuggler King
Bheki heftig belasteten. Nur gegen eine astronomisch-hohe Kaution konnte
der 'Mann aus dem Jenseits' auf freiem Fuss bleiben, und seine einzige
Chance bestand nun darin, nachzuweisen, dass der echte Königstein immer
noch am Leben war. Dabei erhielt er unerwartete Hilfe von Siggi, dem
Leibwächter und künftigen Schwiegersohn des heimtückischen
Finanzjongleurs. Siggi hatte - allmählich - begriffen, was für ein mieses
Spiel inszeniert worden war, um Paul zu einem Mörder abzustempeln. Und
abgesehen von leichten Gewissensbissen, fühlte sich Siggi auch selbst
einigermaßen verschaukelt. So willigte er ein, den ersten Schritt zu
machen, um Königsteins cleveres Lügengespinst zu zerschlagen: Zusammen mit
Paul kaperte er einen ominösen Glaszylinder, in dem sich der Großmogul
befinden sollte - der teuerste und legendärste Diamant aller Zeiten.
Königstein selbst hatte allerlei Spuren ausgelegt, nach denen es ihm
gelungen war, den sagenumwobenen Stein zu erwerben. Alles sollte so
aussehen, als ob sein gesamtes Vermögen, in das Juwel geflossen war,
während er sein geld in Wirklichkeit irgendwo in Sicherheit gebracht
hatte, um sich eine völlig neue Existenz aufzubauen. Vorläufig jedoch
wußte niemand genau, was in dem trüben, gläsernen Zylinder steckte, den
Paul und Siggi an sich gebracht hatten. Und die beiden, die gerade im Zug
nach Johannesburg unterwegs waren - steckten schwer in der Klemme.