Eigentlich könnte man ja ganz hämisch sein
und sagen 'Das war's denn - mit Ferdinand von
Königstein!' Der 'Global
Gangster', Ex-Anwalt, Spekulant und selbstgerechte Multimillionär
hatte noch einmal - auf seine alten Tage - ein 'ganz großes Ding'
landen wollen. Vom Münchner Datenterminal aus, hatte er - im letzten
Jahr - seine ganzen Aktien, Millionen und Beteiligungen zusammengezogen,
um eine Legende zu erwerben: Offenbar war es ihm gelungen, für
mindestens 60 Millionen Dollar den Großmogul
aufzuspüren, den fünftgrößten Diamanten aller
Zeiten, der seit 1739 als spurlos verschwunden gilt.
Im ganzen Wirrwarr seiner Transaktionen verlor der
mächtige Finanzier jedoch die Orientierung: Nach einem einsamen
Schlaganfall konnte Königstein sicht nicht mehr erinnern, wo seine
Millionen geblieben waren. Um genau zu sein: Königstein konnte sich
an überhaupt nichts mehr erinnern - außer einem erstaunlichen
Fundus von Goethe-Zitaten und seiner sprichwörtlichen Boshaftigkeit.
Und die half ihm dann eben dabei, unseren Helden Paul E. Pop
zu zwingen, als unbestechlicher
Privatdetektiv einzuspringen und den verschwundenen Millionen hinterher zu
reisen. Zusammen mit Königsteins Leibwächter und Faktotum
Siggi ging es zuerst nach Argentinien und dann nach Südafrika,
wo der Großmogul vermutlich versteckt worden war. Und da zogen sich
dann düstere Wolken zusammen: Nicht nur Paul und Siggi interessierten
sich für den wertvollen, großen Edelstein; auch diverse andere
Parteien hatten die Witterung aufgenommen - vorneweg die Kailashi-
Sekte, ein düsterer, indischer Geheimbund, der den Diamanten seit
mehr als 250 Jahren als heiliges Objekt verehrt und sucht.
'Was geht's mich an!' murmelte unser
Held, nachdem er einige entnervende Tage in Johannesburg verbracht hatte.
Er wollte schon seine sieben (oder acht) Sachen packen und in seine
karibische Wahlheimat zurückkehren, aber erstens befand sich ein
unerkannter Eindringling in seinem Hotelzimmer; zweitens lag ein offenbar
toter Ferdinand von Königstein auf Pauls Bett, und drittens war sein
Begleiter Siggi verschwunden. In dieser wirren Situation verlor unser Held
seinen Kopf; statt die Polizei zu alarmieren suchte er - vergeblich - nach
Siggi; als er in sein Zimmer zurückkehrte war Königstein
verschwunden, dafür tauchten erste Zweifel auf, ob es sich bei der
reglosen Gestalt tatsächlich um eine Leiche und überhaupt um den
Münchner Schurken gehandelt hatte. Dennoch packte Paul seine Tasche,
wollte am Bahnhof das Taxi wechseln, um etwaigen Verfolgern zu entgehen -
und wurde prompt abgefangen - von einem seltsamen Trio, dass ihn
rücksichtslos in eine Limousine stauchte und südwärts -
Richtung Küste - verfrachten wollte...