Kein Wunder - so sagen die Experten der Auriga-Gruppe -, dass alle Völker
und Kulturen der Welt verblüffend ähnliche Märchen und Legenden kennen: Egal
ob in der Mongolei oder in Mali, ob in Irland oder Indien: Verblüffend oft
ist da von irgendwelchen Geistern, Zauberern, Monstren, Gnomen und anderen
magischen Gestalten die Rede. Und diese auffällige Übereinstimmung hat einen
ganz simplen Grund: Es gibt sie wirklich, diese Fabelwesen. Sie leben in
einem grundsätzlich anderen Universum, das ein paar Extra-Dimensionen zu
bieten hat, und wenn sie mal so einen richtig primitiven Abenteuer-Urlaub
machen wollen, dann besuchen sie unsere schlichte Welt.
Von ihrem komplett unbegreiflichen Zustand müssen sie sich dabei auf eine
dreidimensionale Gestalt reduzieren - und die sieht dann zum Beispiel aus
wie Phillipe Gernier, der durchgeknallte Elf - oder auch wie Rimski, das
Sicherheits-Einhorn, das angestellt worden war, eines der Portale zwischen
den beiden Universen. Beide waren allerdings in unserer Welt gestrandet:
Rimski, weil dieses gut versteckte Portal auf der Südsee-Insel Rimatara nie
richtig funktionierte; und Phillipe, weil er schon vor Jahrhunderten den
Anschluß zu seiner Reisegruppe verpasste und lange Zeit keine Ahnung hatte,
dass sein Volk diesen Durchgang konstruiert hatte, um verlorenen Elfen-
Urlaubern die Rückkehr zu erleichtern.
Dieses Dasein im Diesseits verändert einen natürlich: Phillipe
erkannte in letzter Minute, dass ein handfester Körper durchaus seine
Vorteile haben kann, und so beschloss er kurzerhand abzutauchen und jemand
anders - an seiner Stelle - in die dunkle Zone zu schicken. Dieser jemand
war Rita Stefanidis - Paul E. Pops Freundin. Und sie lief - am Ende des
letzten Kapitels - genauso irritiert durch die unterirdischen Gänge, wie
unser Held, der hauptsächlich damit beschäftigt ist, an seinem Verstand zu
zweifeln. Schließlich hat man es ja nicht jeden Tag mit Elfen zu tun, die
sich in ihrer Freizeit in riesige, widerwärtige Spinnenwesen verwandeln und
auch nicht mit neunmalklugen, sprechenden Einhörnern, die darüber jammern,
dass ihr Fernseher schon vor Jahren den Geist aufgegeben hat und deshalb bei
halbgaren Serien wie Bonanza und Fury stehen geblieben sind -
Serien in denen Pferde vorkommen.
Aber Verwirrung lässt Rimski, das Sicherheits-Einhorn nicht durchgehen.
Phillipe, so erklärt er unseren beiden Abenteurern, müsste umgehend
unschädlich gemacht und in das ominöse Reich der Elfen zurückgeschickt
werden. Und nun wären eben Paul und Rita gefragt. Sie sollten sich eben
etwas einfallen lassen. Aber wie - zum Teufel - macht man eine etwa zwei
Meter große Spinne mit acht Beinen, zwei extra-Armen, einem menschlichen
Kopf und einem bösartigen, aber messerscharfen Verstand unschädlich?