Wer sich's ganz einfach machen will, mit Paul E. Pops Abenteuer vom
Schwarzen Kartenhaus, der könnte behaupten, dass unser Held da
einfach nur ziemlich schlecht und ziemlich lange geträumt hat oder sogar
dass er sich die ganze Sache nur aus den Fingern gesogen hat. Denn
rachsüchtige Elfen und geschwätzige Einhörner - die gibt's nicht mal in
anständigen Märchen, geschweige denn im 21. Jahrhundert. Es sind ja auch
nur die einigermaßen obskuren Wissenschaftler der Auriga-Gruppe, die
behaupten, dass derartige Fabelwesen tatsächlich existieren - irgendwo
weit jenseits unserer drei oder vier Dimensionen, an einem Ort, den sie
als dunkle Zone bezeichnen.
Den Beleg für diese abenteuerliche These sind sie uns aber schuldig
geblieben, denn Rimski, das tapfere Sicherheits-Einhorn auf der Südsee-
Insel Rimatara existiert nur in Pauls Erzählungen und lehnte es hartnäckig
ab, sich fotografieren zu lassen. Selbst für die Existenz einer großen,
unterirdischen Anlage, die zur Rückführung verschollener Elfen dienen
soll, gibt es keinen Beleg - außer den Aufzeichnungen unseres Helden.
Das glaubt Dir doch kein Mensch! hatte Pauls Freundin Rita
Stefanidis bereits gespottet, nachdem sich Rimski in aller Form
verabschiedet hatte. Und damit könnte sie natürlich Recht behalten, denn
nach einem fürchterlichen Gewitter, durch das die Batterien der Rückkehr-
Station aufgetankt wurden, sind nicht nur Rimski und der durchgeknallte
Elf Phillipe Gernier verschwunden; auch vom Eingang der merkwürdigen High-
Tech-Höhle fehlt jede Spur.
Andererseits: Wenn man sich's nicht so einfach machen will, dann muss man
schon zugeben, dass alles ziemlich gut zusammenpasst. Die Auriga-Forscher
jedenfalls glauben nicht an Zufälle, und sie glauben erst recht nicht
daran, dass sich die verschiedensten Kulturen der Welt - unabhängig
voneinander - ihre Märchen und Legenden von Geistern, Elfen, Kobolden und
sonstigen Fabelwesen einfach nur aus den Fingern gesogen haben. Die
Experten geben sich auch nicht damit zufrieden, dass von Zeit zu Zeit
Dinge auftauchen, für deren Existenz es keine plausible Erklärung gibt.
Sie nennen solche Fundstücke viel lieber sinistre Materie und sind
davon überzeugt, dass es sich dabei um Artefakte aus dieser seltsamen
dunklen Zone handeln muss. Mit einem solchen Zufalls-Fund
jedenfalls hat unsere Geschichte vor vier Monaten angefangen - mit einer
hässlichen kleinen Skulptur, die unserem Mann aus dem Jenseits zum
Geburtstag ins Haus geschickt wurde - mit dem Garopao, der von Anfang an
ein ganz beunruhigendes Eigenleben entwickelte. Und mit eine Garopao
könnte die ganze Geschichte auch enden.