Auf den ersten Blick könnte man unseren Helden ja glattweg für
'verrückt' erklären: Mit Händen und Füßen hat er
sich dagegen gewehrt, an einer exklusiven Gratis-Kreuzfahrt auf der
kleinen Luxusyacht Juliette in die Südsee teilzunehmen - mit
Zwischenstopp auf den Galapagos-Inseln und einem vorläufigen Ziel auf
Rimatara, einem abgelegenen Eiland in Französch-Polynesien. Zu Paul
E. Pops Verteidigung muss man allerdings anfügen, dass das
ganze keine Vergnügungsreise sein sollte, sondern - ganz im Gegenteil
- eine ziemlich düstere und gefährliche Expedition, bei der das
Geheimnis der 'sinistren Materie' ergründet werden sollte. Das ist
der Stoff, aus dem Märchen und Legenden 'gemacht' sind.
Selbst ganz
nüchterne Physiker und Ethnologen müssen eingestehen, dass sich
viele ihrer Thesen und Modelle leichter erklären ließen, wenn's
da - jenseits unserer gewohnten Dimensionen - noch eine unsichtbare zweite
Welt geben würde. Aber nur die wenigsten würden eingestehen,
dass es so etwas wie die 'dunkle Zone' geben kann. Schließlich
klingt das nicht gerade 'wissenschaftlich', wenn man von einer Welt
erzählt, in der Elfen und Kobolde, Drachen und Dämonen, Teufel
und Geister tatsächlich zu Hause sein könnten. Allein die
Mitglieder des wissenschaftlichen Geheimbunds der Auriga-Gruppe sind fest
davon überzeugt, dass so ein geheimnisvolles Gegen-Universum
existieren muss - und sie sind geradezu aus dem Häuschen, als sie
erfahren, dass unser alter Globetrotter Paul E. Pop so einen ganz
rätselhaften Gegenstand zum Geburtstag bekommen hat.
Auf den ersten
Blick ist dieser Garopao nur eine ungemein häßliche Figur, mit
einem menschlichen Kopf auf einem aufgedunsenen Spinnenkörper. Aber
schon eine vorsichtige Überprüfung - in der Abgeschiedenheit der
Galapagos-Inseln - ergibt: Das kleine Ding ist lebendig und besteht eben
aus dieser geheimnisvollen 'sinistren Materie'. Von der Hightech-Yacht
Juliette aus zapften nun Paul, seine Freundin Rita und die Auriga-
Experten Universitäten, Datenbanken und Bibliotheken in aller Welt
an, und tatsächlich fanden sie eine schmale Spur über die
mögliche Herkunft des kleinen Spinnenwesens. Irgendwann im
18.Jahrhundert war schon einmal ein kleines Stück dieses
geheimnisvollen Matreials aufgetaucht - und zwar auf der einsamen
Südsee-Insel Rimatara.
Und so ging die Fahrt der Juliette weiter; der
widerwärtige Garopao wurde in einem entlegenen Frachtraum verstaut
und erstmal links liegen gelassen, denn jeder fühlte sich unwohl,
nervös und verängstigt in der Nähe der kleinen Statue. Ein
neuer Passagier, der in Tahiti an Bord kam, hatte genau die gegenteilige
Ausstrahlung: jeder mochte den französischen Botaniker Phillipe
Gernier, und niemand war beunruhigt, als man - kurz vor der Rimatara -
feststellte, dass der Garopao verschwunden war.