Immer wieder geisterte in den letzten Jahren eine Frage durch Paul E.
Pops Reiseberichte: “Wo steckt eigentlich Professor
Flostre?” Pauls väterlicher Freund war einfach verschollen, aber
die richtige Frage hätte auch lauten müssen “Wann steckte der
Professor?” Inzwischen wissen wir's - zumindest ungefähr: Der
Auriga-Experte war ins Jahr 1929 gereist, um zu verhindern, dass der
zwielichtige, vielleicht sogar gefährliche, deutsche Forscher Ernst-
Ludwig Schmitt das Geheimnis der Globalen Rutschbahn knacken konnte.
Viel mehr konnte allerdings auch Paul E. Pop bei seiner haarsträubenden
Spurensuche in der Vergangenheit nicht herausfinden: Flostre war wohl
wirklich in Berlin gelandet, hatte auch Kontakt mit dem Physiker und
Okkultisten Schmitt aufgenommen; aber was dann passierte, war vorläufig
unklar. Der dubiose Wissenschaftler hatte jedenfalls ein unglaublich
hohes Kopfgeld ausgesetzt, und die halbe Berliner Unterwelt war auf der
Suche nach Flostre. Allerdings könnte diese verkappte Fahndung auch eine
geschickt platzierte Nebelkerze sein - das jedenfalls behauptete Arthur,
dessen Nachname in Wirklichkeit nicht “Müller” war. Arthur
gilt als der hellste Kopf in dem düsteren Neuköllner Kiez, in dem Paul
im Herbst 1929 Unterschlupf gefunden hatte, als ein messerscharfer
Denker und Tüftler. Und Arthur war davon überzeugt, dass Flostre längst
schon der Gefangene des umtriebigen Forschers war, der sein
astronomisches Kopfgeld nur deshalb ausgelobt hatte, weil er hoffte,
dass ihm so ein weiterer Zeitreisender in die Hände fallen könnte -
einer wie unser alter Abenteurer, der sich bei seiner Suche bislang
nicht gerade geschickt angestellt hatte.
Immerhin hatte Paul - zwischen Hinterhof und Eckkneipe - offenbar ein
paar energische und zuverlässige Verbündete gefunden: die junge
Karlotta, die ihn nach einem Überfall aufgenommen und gesund gepflegt
hatte; der bärenstarke Kohlenhändler Kurt, der bei aller Ruppigkeit wohl
doch ein goldenes Herz hat - und besagter Arthur, ein junger, pfiffiger
“Illegaler” aus Polen, der schon vor Jahren nach Berlin
gekommen war und den unauffälligen Nachnamen “Müller”
angenommen hatte. Und da schien denn wieder einmal das hinterhältige
Schicksal mitzupokern, denn dieser Arthur war tatsächlich Pauls eigener
Großvater; allerdings war diese merkwürdige Begegnung nicht unbedingt
ein purer Zufall, denn tatsächlich war “der Mann aus dem
Jenseits” nach seiner Ankunft in Berlin ganz zielstrebig in genau
den Kiez gefahren, in dem seine Großeltern lange gewohnt hatten. Arthur
jedenfalls, “der Mann, der um die Ecke denkt”, wird einen
Plan entwickeln - einen Plan wie Paul den gesuchten Professor Flostre
womöglich aufspüren kann.