Operation geglückt - Patient allerdings in einem jämmerlichen Zustand.
Das ist das vorläufige Fazit einer aufreibenden Zeitreise, die Paul E.
Pop unternommen hat, um seinen alten Freund Professor Flostre
aufzuspüren, der sich im Berlin der ausgehenden zwanziger Jahre verirrt
hatte. Pauls alter Freund war losgezogen, um einen 'Gau' temporaler
Kausalität zu verhindern. Im Klartext: Er musste den ehrgeizigen und
skrupellosen deutschen Forscher Ernst-Ludwig Schmitt davon abhalten,
die Globale Rutschbahn - und damit das Geheimnis der Zeitreise - zu
knacken.
Aber die Sache war gründlich schief gelaufen: Flostre wurde enttarnt
und damit selber zu einer Gefahr für das Zeitkontinuum. Natürlich
weigerte er sich, Schmitt irgendetwas über dieses Netzwerk zu erzählen,
das Sprünge durch alle erdenkliche Dimensionen zulässt; aber der
fanatische Deutsche liess natürlich nicht locker und traktierte den
Professor mit immer größeren Dosen neuartiger und unerprobter
Medikamente. Als unser Held seinen Freund schließlich aufgespürt hatte,
war von dem alten Herren nicht mehr sonderlich viel übrig: Professor
Flostre war nur noch ein Schatten seiner selbst, starrte glasige Löcher
in die Luft, und wenn er überhaupt sprach, dann kam dabei nur sinnloses
Zeug heraus. Daran konnte auch eine zweiwöchige Erholungspause nichts
ändern, in der Paul und der Professor von ihren Freunden in dunklen
Hinterhofwohnungen im Neuköllner Kiez versteckt gehalten wurden:
Flostre war ein Wrack; sein früher messerscharfer Verstand war von
Schmitts Behandlung ausgelöscht worden, und unser “Mann aus dem
Jenseits” hätte sich auch in einer verzweifelten Situation
befunden - wenn da nicht seine Freunde gewesen wären, allen voran ein
gewisser Arthur Müller, ein Spieler, Windhund und - vor allen Dingen:
Pauls eigener Großvater.
Obwohl unser Held sehr genau wusste, dass man nicht in der eigenen
Vergangenheit herumpfuschen sollte, hatte er es sich nicht verkneifen
können, Arthur einen kleinen, aber folgenschweren Tipp zu geben. Und
entgegen aller Gewohnheiten hatte dieser Trickser und Schieber seinen -
nicht ganz unerheblichen Wettgewinn - in solides Gold investiert: einer
der wenigen Werte, die nach dem Börsenkrach von New York, am 25.Oktober
1929 sprunghaft in die Höhe schossen. Noch einmal zeigte sich Arthur
deshalb erkenntlich: Er hatte einen Wagen organisiert, um Paul und den
Professor diskret aus der Stadt zu bringen. Immerhin lauerte da die
halbe Berliner Unterwelt auf die Zeitreisenden: So leicht gab Ernst-
Ludwig Schmitt nicht auf. Er hatte ein immenses Kopfgeld auf die beiden
ausgesetzt, und sie hatten noch einen langen und gefährlichen Weg vor
sich: Irgendwie mussten sie eins der Tore der globalen Rutschbahn
erreichen, um in ihre angestammte Zeit zurückzukehren.