So richtig viel gibt's noch gar nicht zu erzählen, in Paul E. Pops
neuestem Abenteuer, das man vorläufig noch nicht einmal als
Reisebericht bezeichnen kann, denn im ersten Kapitel spielte sich
alles nur in Charlotteville ab - rund um das Old Pirate's Inn. Im Juni
waren Paul und Rita von ihrem haarsträubenden Abenteuer in der Südsee
zurückgekehrt - mitten rein, in die ruhige, flaue Regenzeit in der
Karibik. Nur wenige Urlauber verirren sich in diesen Monaten nach Tobago
- und noch weniger ins Old Pirate's Inn. So konnten sich unsere Helden
ausgiebig mit den nötigen Reparaturen und Verbesserungen ihrer
Strandkneipe beschäftigen und obendrein ganz privaten Vergnügungen
nachgehen - als da wären: ausgiebig Frühstücken, Faulenzen und Tauchen.
Rund zwei Monate lang blieben sie von geheimnisvollen Fremden,
gefährlichen Gangstern und merkwürdigen Ereignissen verschont - und sie
genossen diese Zeit. Mitte August allerdings war es dann wieder mal so
weit: Ein seltsamer Kauz hatte sich ins Old Pirate's Inn verirrt.
Tagelang saß er jeden Abend auf seinem Stammplatz in der Ecke, über
einen Laptop-Computer gebeugt, verschmähte die wunderbaren Cocktails und
begnügte sich stattdessen mit Limonade - was eigenartig genug war.
Chefkellner Marco allerdings gelang dann doch der unbemerkte Blick über
die Schulter, und was er da auf dem Monitor sah, war ärgerlich, wenn
nicht sogar erschreckend: Der merkwürdige Gast war damit beschäftigt,
jedes Detail und jede Person im Old Pirate's Inn heimlich zu
fotografieren - und das stritt er nicht einmal ab, als Paul ihn zur Rede
stellte.
Schließlich wollte der Fremde, der sich Samuel Pinkerton nannte
ganz sicher gehen, auch das richtige Old Pirate's Inn aufgespürt zu
haben - und nicht irgendeine falsche Variante in irgendeinem Parallel-
Universum. Der seltsame Pinkerton behauptete nämlich Detektiv zu sein -
darauf spezialisiert, das ganze Wirrwarr, multipler Welten zu
durchforsten. Und er - oder vielmehr die Detektei Argus - hatte
den Auftrag erhalten, unseren Paul ausfindig zu machen.
Hätte der Mann aus dem Jenseits in den letzten Jahren nicht so
viel Unglaubliches erlebt, dann hätte er wahrscheinlich nur schallend
gelacht. Detektei Argus, Samuel Pinkerton - das klang
alles nach einem schlechten Roman. Aber die angebliche Auftraggeberin
dieser ganzen Sache war Maralie Tanudes, die Ex-Frau des berühmten
Professor Flostre. Und zumindest das machte Sinn: Seit über zwei Jahren
hatte Pauls alter Freund sich nicht mehr gemeldet - und offenbar war
unser Held nicht der einzige, der sich allmählich Sorgen machte.
Allerdings gab es auch guten Grund, an dieser Geschichte zu zweifeln:
Bis dahin hatte Paul nicht einmal gewusst, dass Flostre jemals
verheiratet gewesen war.