Von Pol zu Pol und rund um den Äquator zieht sich ein unsichtbares
Gitter über unseren Planeten; ein Netzwerk mit 62 Kreuzungspunkten, die
fast alle mit seltsamen Phänomenen auf sich aufmerksam machen: Da sind
das Bermudadreieck, der rätselhafte Baikalsee, die Galapagos- und die
Oster-Inseln: Orte an denen frühe Zivilisationen ihre Kultstätten
errichtet haben; Plätze an denen sich auffällig viele Zugvögel
versammeln oder Gegenden, in denen jeder Kompass versagt. Aber die
größte Bedeutung dieses Gitternetzen liegt in den unsichtbaren Toren,
die sich dort befinden: Orte an denen man die gewohnten vier Dimensionen
verlässt und verzögerungslos jeden anderen Schnittpunkt erreichen kann -
nicht nur in unserer Welt und in unserer Zeit, sondern auch in allen
erdenklichen Parallel-Universen.
Anderswo wird dieses wundersame Netzwerk längst als Reise- und
Transportsystem genutzt; bei uns stand man einige male kurz davor,
dieses dimensionslose Labyrinth zu entdecken. In den Sechziger Jahren
etwa veröffentlichten russische Forscher ihre abenteuerliche Theorie
über die Kristall-Struktur unseres Planenten. Und in den 20ern - als
Werner Heisenberg seine Quantentheorie formuliert hatte - kam sein
ehrgeiziger Rivale Ernst-Ludwig Schmitt durch seine wirre Vermischung
von Physik und Okkultismus zu ein paar merkwürdigen Schlüssen, die ihn
hart auf die Spur dieser “globalen Rutschbahn” brachten. Allerdings
hatte er dabei auch einen kompetenten Förderer: Ein Mitglied der Auriga-
Gruppe hatte dem ehrgeizigen Forscher die richtigen Tipps gegeben.
Ein anderes Mitglied dieses wissenschaftlichen Geheimbundes jedoch
verhinderte, dass Schmitt seine Forschungen beenden konnte. Und dieser
“jemand” war Professor Jacques Flostre, Paul
E. Pops väterlicher Freund und Förderer. Vor zweieinhalb Jahre war
Flostre in die aufgebrochen, um die fatalen Fehler der Vergangenheit
“auszubügeln”, und seitdem war er - in unserer Gegenwart - verschwunden.
Man musste das Schlimmste befürchten, und genau das tat unser Held.
Obwohl er verwirrende Zeitreisen verabscheut, brach Paul ins Jahr 1929
auf, um seinen alten Freund aufzuspüren, und in gewisser Weise war unser
“Mann aus dem Jenseits” für diese Aufgabe auch bestens geeignet: Obwohl
er kein Experte war, kannte er sich immerhin ansatzweise in den
Möglichkeiten und Tücken der “Globalen Rutschbahn” aus - und obendrein
sollte Paul, als gebürtiger Berliner, keine allzu großen Probleme haben,
unauffällig in seiner alten Heimatstadt zu agieren. Allerdings musste er
erst einmal dort hin gelangen. Bei seiner Reise in die Vergangenheit
spuckte ihn die Rutschbahn in der Nähe der ägyptischen Pyramiden aus.