Der “Freundeskreis der unabhängigen Erforschung der
Frühzeit” hat nicht besonders viel Interesse daran, seine
eigenwilligen Thesen und Forschungsergebnisse bekannt zu machen. Der
weltumspannende Verein, dem etliche wohlhabende und teilweise auch
prominente Mitglieder angehören, arbeitet lieber im Verborgenen. Und bei
seinem jüngsten - und vermutlich größten - Unternehmen wurde die
Geheimhaltung noch zusätzlich verschärft.
Vor etwa zehntausend Jahren - so lautet die wichtigste These von diesem
“Freundeskreis” - wurde die Erde von einer verheerenden
Naturkatastrophe heimgesucht - und dabei wurde auch die letzte
Fluchtburg einer uralten nicht-menschlichen Zivilisation zerstört und in
der Tiefe begraben. Mit erstaunlicher Zielstrebigkeit und einem enormen
Budget hatten die Hobby-Archäologen im letzten Herbst mit ihren
Ausgrabungen in Zentralafrika begonnen - und dafür hatten sie den
großspurigen, aber durchaus kompetenten Emerald Lion angeheuert, einen
guten alten Freund unseres Helden Paul E. Pop.
Emerald hatte den ersten Voraus-Truppe ins entlegene Berandjoko-Tal
geführt, wo - innerhalb kürzester Zeit - ein großes, modernes Camp
errichtet worden war. Er hatte sich um die Visa und die wichtigsten
Formalitäten gekümmert; er hatte sogar Arbeitskräfte in den umliegenden
Dörfern angeheuert - für ein fürstliches Honorar, versteht sich. Mit
Hubschraubern und Flugzeugen war schweres Gerät in den Dschungel
transportiert worden - und im März hatte der Freundeskreis tatsächlich
eine spektakuläre Entdeckung gemacht - etwas, das den vierschrötigen
Safariguide offenbar ersthaft erschreckt und beunruhigt hatte. Und so
hatte er sich an unseren “Mann aus dem Jenseits” gewandt -
mit einem langen, verklausulierten Brief, der irgendwie die penible
Abschottung von diesem Freundeskreis unterlaufen hatte.
Nach kurzem Zögern waren Paul und Rita Anfang Mai in den Kongo
aufgebrochen. Allerdings wurde nichts aus dem geplanten Wiedersehen mit
ihrem alten Freund Emerald. Der Safari-Guide war verschwunden - ebenso
wie sein Mitarbeiter in Brazzaville, und so mussten sich unsere Helden
auf eigene Faust in die abgelegenste und kaum erschlossene Provinz
Likouala durchschlagen. Dort bekamen sie ziemlich schnell zu spüren,
dass die Arbeiten schon weite Kreise gezogen hatten. Im kleinen
Flussdorf Berandjoko war man nicht gerade gut auf die Forscher zu
sprechen: Zwar hatte man der Dorfgemeinschaft großzügige Geschenke
gemacht, aber die Männer des Ortes wurden seit einiger Zeit im Camp des
Freundeskreises festgehalten. Und die beiden Führer, die Paul und Rita
in die Nähe der Ausgrabungsstätte bringen sollten, waren einigermaßen
schnell verschwunden und ließen unsere Helden stumpf im Dschungel
zurück.