Das konnte ja nicht gutgehen: Tagelang schlichen sich Paul E.
Pop und Rita Stefanidis unbeobachtet durch das Berandjoko-Camp, das ein
“Freundeskreis der unabhängigen Erforschung der Frühzeit”
unter größter Geheimhaltung im unzugänglichen Norden des Kongo angelegt
hatte. Sie belauschten Gespräche, zapften die Wasser- und
Lebensmittelvorräte an und wagten sich sogar nachts in die
geheimnisvollen Schächte, die die Forscher unter den Hügeln angelegt
hatten. Im letzten Kapitel wurde dann zumindest unser “Mann aus
dem Jenseits” geschnappt und vom Chef persönlich einem harten
Verhör unterzogen.
Der Schweizer Thierry - genannt “der Doktor” leitet die
abenteuerliche Expedition im afrikanischen Regenwald. Dabei geht es um
die mehr als zehntausend Jahre alten Überreste einer großen, nicht-
menschlichen Zivilisation, die dort ihren letzten Stützpunkt unterhielt.
Das mag einigermaßen absurd und unwahrscheinlich klingen, aber schon
nach wenigen Tagen an der Grabungsstätte hatten auch Paul und Rita
feststellen müssen, dass irgendetwas “dran” war - an der
verwegenen Theorie. In kreisrunden engen Schächten unter den Hügeln von
Berandjoko leben die so genannten Gardiens: Riesige, wurmähnliche Wesen,
die offenbar das “eigentliche” Geheimnis schützen sollen und
bereits mehrere Arbeitskräfte töteten.
Noch spektakulärer allerdings war im letzten März die Entdeckung der
“Ersten Kammer”, einer riesigen, künstlichen Höhle, in deren
Mitte sich ein hohes, mehrstufiges Podest erhebt - und darauf steht so
etwas wie ein überdimensionierter Sarkophag, zwei mal acht Meter lang
und vollgestopft mit einem Sammelsurium unheimlicher Knochen und
Schädel, die irgendwie nicht so recht zur irdischen Tierwelt passen
wollen. Den Mitgliedern des “Freundeskreises” scheint es bei
ihren Erkundungen nicht unbedingt um Archäologie und andere
wissenschaftliche Erkenntnisse zu gehen, vielmehr hoffen sie - im
Zentrum dieser Anlage - auf fremde Technologien zu stoßen, die sie
gewinnbringend nutzen wollen.
Das deckt sich denn auch mit der ganzen Geheimniskrämerei, die um diese
Expedition betrieben wird: Schon vor Jahren begann der Freundeskreis -
sehr diskret - gut betuchte Leute in aller Welt anzuwerben: Filmstars
und Computer-Zaren, Firmenchefs und Sportler gehören zu den Finanziers
der merkwürdigen Truppe. Außenstehende - wie etwa Pauls alter Freund,
der Safari-Guide Emerald Lion - verschwanden einfach von der Bildfläche,
sobald sie zuviel wussten. Die afrikanischen Arbeitskräfte, die in den
umliegenden Dörfern angeworben wurden, durften das Camp - nach der
Entdeckung der “Ersten Kammer” nicht mehr verlassen. Und nun
gehört auch Paul E. Pop zu den Gefangenen.