Im Sommer 1988 geriet Paul E. Pop in sein erstes echtes Abenteuer -
zumindest ins erste, das im Radio erzählt wurde. Der damals noch etwas
unbedarfte “Mann aus dem Jenseits” hatte sich nach
Skandinavien abgesetzt, um ganz in Ruhe über sich und die Welt, über
Vergangenheit und Zukunft, über Träume und Wirklichkeiten nachzudenken
- und dabei stolperte er über das - eigentlich ziemlich alberne -
Märchen von den Bärenreitern, ein altes Volk, das dank eines
wundersamen Instrumentes in der Lage war, seine Feinde zu besänftigen
und auch besagte Bären in friedfertige Kuscheltiere zu verwandeln. Je
länger Paul sich mit dieser Legende beschäftigte, desto mehr Indizien
fanden sich, dass es dieses Volk und seine Wunderflöte tatsächlich
einmal gegeben haben könnte. Er entdeckte sogar die Höhle, in der man
das Instrument lange versteckt hatte, und der alte Olaf Jörndal
vertraute ihm an, dass sowohl Deutsche wie auch Amerikaner in jüngerer
Zeit nach dem seltsamen Gerät gesucht hatten.
Die belustigte Faszination verwandelte sich bald in ausgiebiges
Staunen, als unser Held altgriechische Inschriften in der Höhle
entdeckte und als ihm ein paar Freunde ein Buch organisierten, in dem
ein amerikanischer Ex-General das sagenumwobene Instrument ziemlich
genau beschrieben hatte. Wochenlang sammelte Paul E. Pop die
Ungereimtheiten aus der Vergangenheit, und dagegen wäre überhaupt
nichts einzuwenden gewesen, wenn er sich mit der gleichen Begeisterung
um seine Sendung gekümmert hätte, die gerade ein paar Monate zuvor
angelaufen war. Eigentlich sollte er dabei selbst am Mikrofon sitzen,
aber immer wieder hat er uns vertröstet, und am Ende köderte er mich
dann selbst nach Lappland, um seinen Radio-Verpflichtungen zu
entgehen.
So kam's denn, dass ich selbst eine Rolle in diesem ersten Radio-
Abenteuer übernahm: Paul weihte mich ein - in seine Erkenntnisse und
Überlegungen, und er griff tief in die Tasche, um mich als seinen
Privatdetektiv nach Athen zu schicken, wo ich die alten, griechischen
Inschriften entschlüsseln sollte, die er in der Höhle in Lappland
entdeckt hatte. Tatsächlich wurde das Rätsel damit immer größer, denn
es gab bald keinen Zweifel mehr daran, dass um das Jahr 600 vor
Christi Geburt der Seefahrer Aedopes ausgesandt worden war, um ein
Instrument zu entsorgen, das im alten Griechenland eine ganze Kette
großer und kleiner Katastrophen ausgelöst hatte. Alles deutete darauf
hin, dass es sich bei der “Flöte der Bärenreiter” um eine
der Posaunen von Jericho handelte - ein Gerät, dass mit seinen
Infraschall-Frequenzen tatsächlich auch Mauern zum Einsturz bringen
konnte.