Nicht erst seitdem Neil Armstrong den Mond betreten hat, ist die
Menschheit fasziniert von der Idee, dass “irgendwo da
draußen” noch jemand anders sitzen könnte, Seifenopern
konsumiert und sich über die ständig wachsenden Brötchenpreise im All
ärgert. Seit dem Start des SETI-Projektes haben Radio-Astronomen ihre
Antennen ins Weltall gerichtet und hoffen inständig, eine Botschaft
aus dem ewigen Grundrauschen zu filtern - oder wenigstens die
Börsennotierungen aus dem Beteigeuze-System. Es wurden sogar hohe
Preise ausgelobt - für denjenigen, der als erster außerirdische
Funksignale einfängt, und je länger die Experten erfolglos suchten,
desto astronomischer wurden die Prämien.
Eine Timothy-Leary-Stiftung stockte den Preis inzwischen auf drei
Milliarden US-Dollar auf - und diese unglaubliche Summe könnte dann
alles erklären, was im bisherigen Verlauf von Paul E. Pops
Reisebericht zu hören war. Dr. Jiři Gottwald - ein ehrbarer Astronom -
war im letzten Sommer spurlos in Chile verschwunden. Das Team seines
Kollegen Arnaud Jubert observierte - unter strengster Heimlichtuerei -
seltsame Objekte am äußersten Rand des Sonnensystems. In Südfrankreich
wurde ein Anschlag auf die Leiterin des Astrophysikalischen Instituts
von Marseille verübt; ein Anwalt und ein russischer Wissenschaftler
waren ermordet worden - und die Polizei tappte bei alledem völlig im
Dunkeln.
Die Zusammenhänge zwischen möglichen Funksignalen jenseits des Pluto
und den aktuellen Ereignissen in der Provence sind allerdings auch
sehr abenteuerlich. Paul und sein Begleiter Andreas Gottwald - der
Sohn des verschwundenen Astronomen - konnten froh sein, dass sie,
angesichts ihrer phantastischen Theorie, nicht in einer wohlmeinenden
Heilanstalt landeten. Allerdings kann inzwischen auch niemand mehr
leugnen, dass es da eine einflussreiche Verschwörung gibt, in deren
Mittelpunkt der zwielichtige Dr. Jubert zu stehen scheint. Seit
mindestens zwei Jahren versucht dieser umtriebige Astronom die Spuren
seiner Arbeit gründlich zu verschleiern. Und die drei Milliarden, die
für einen Nachweis außerirdischer Intelligenz gezahlt werden sollen,
wären Motivation genug - für die akribische und durchaus auch
kriminelle Energie, die der Wissenschaftler entwickelt hat.
Entweder Jubert will selbst die unglaubliche Prämie kassieren und
hofft, die vermuteten Signale aus der Oort'schen Wolke einzufangen.
Oder aber er - und seine Komplizen - arbeiten im Auftrag der Timothy-
Leary-Foundation und wollen mit allen Mitteln verhindern, dass das
Geld tatsächlich ausgezahlt werden muss. Mehr Informationen - auch
über den Verbleib von Jiři Gottwald - hofften Paul und Andreas bei der
Stiftung selbst zu bekommen, die ihren Sitz in Genf hat: Von der
Provence aus - nur ein Katzensprung.