Dumm gelaufen - oder auch: Früher oder später musste es ja passieren:
Paul E. Pop und sein Begleiter Andreas Gottwald waren bei der Suche
nach einem verschollenen Astronomen der LearyCo auf die Schliche
gekommen - eine überaus verschachtelte, weltweite Gesellschaft, die
viel mit einem Eisberg gemeinsam hat: Was herausragt sind scheinbar
ehrenwerte Firmen, Stiftungen und Organisationen, die “nur
Gutes” tun wollen. So sollte zum Beispiel derjenige Astronom
sagenhafte 3,2 Milliarden Dollar kassieren, der es als erster schafft,
zweifelsfreie Beweise für außerirdische Intelligenz zu erbringen.
Unter der Oberfläche allerdings schwimmt ein ganz anderer Koloss: Die
weit verzweigte LearyCo hat sich auf Wirtschaftspionage spezialisiert
- und zwar im größtmöglichen Stil: Forschungsberichte, Ideen,
Patentanmeldungen - alles wird zusammengerafft, gesiebt, nachgebaut
und verscherbelt.
Im abgelegenen Nordwesten Rumäniens hat diese zwielichtige Firma ihr
logistisches Zentrum aufgebaut: In einem ehemaligen Erholungsheim für
Parteigenossen war eine verschwiegene High-Tech-Forschungsstätte
entstanden: Datenströme aus aller Welt werden dort angezapft und von
skrupellosen Forschern auf ihre Brauchbarkeit analysiert. Allerdings
geriet dieser undurchsichtige Koloss ins Wanken, als tatsächlich ein
paar seltsame Signale vom Rande unseres Sonnensystems eingefangen
wurden. Der astronomisch hoch-dotierte SETI-Award hätte womöglich an
einen russischen Forscher ausgezahlt werden müssen, der diese
Funksprüche entschlüsselt hatte. Aber die LearyCo beschloss ihn zum
Schweigen zu bringen - ebenso viele andere, die von der Sache erfahren
hatten. Man wollte sich einfach um die Auszahlung der Milliarden
drücken und damit denn wohl auch verhindert, dass mehr über das
verborgene Netzwerk an die Öffentlichkeit gekommen wäre.
Fast wäre diese Rechnung aufgegangen, wenn nicht eben nicht Paul E.
Pop und Andreas nichtsahnend, aber hartnäckig aufgetaucht wären und
ihre Fragen nach dem verschwunden Jiři Gottwald gestellt hätten. Ohne
auch nur zu ahnen, in was sie da stolperten, zogen sie an den Fäden
und gerieten natürlich prompt auf die Abschussliste des mächtigen
unternehmens. Und als sie dann auch noch neugierig vor dem versteckten
Zentrum in Rumänien auftauchten, schlug die Firma zu. Paul und Andreas
wurden gefangen genommen und in eine trostlose, unterirdische Zelle
gesperrt. Beim ersten Verhör gab es auch prompt ein schmerzhaftes
Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Dr. Jubert - das schwarze Schaf
der europäischen Astronomen - gab sich siegesgewiß: Nach ein paar
Tagen in ihrem Kellergefängnis würden die beiden sicherlich all seine
Fragen beantworten.