Im Grunde genommen hat Paul E. Pop gar keine schlechte Figur als
Privatdetektiv gemacht. Er war angeheuert - oder vielmehr genötigt -
worden, das rätselhafte Verschwinden des Astronomen Dr. Jiři Gottwald
aufzuklären, der bis zum Mai in der Europäischen Südsternwarte VLT in
Chile gearbeitet hatte. Und es dauerte keine zehn Tage, bis unser
“Mann aus dem Jenseits” eine regelrechte Verschwörung
aufgedeckt hatte, in deren Mittelpunkt der französische Forscher
Arnaud Jubert zu stehen schien. Er und sein achtköpfiges Team hatten
angeblich an der Untersuchung kosmischer Röntgenquellen gearbeitet,
aber tatsächlich war es bei ihrer Arbeit um etwas ganz anderes
gegangen. Und genau da liegt die Crux der ganzen Geschichte: Es ist
nämlich völlig unklar, mit was sich Jubert und sein Team so intensiv
und geheimniskrämerisch beschäftigt hatten.
Der Aufwand, den sie dabei betrieben hatten, war jedoch erstaunlich.
Dr. Gottwald war spurlos verschwunden. Das Astronomen-Ehepaar der
McEvorys hatte sich hektisch nach Europa abgesetzt, bevor Paul
herausfinden konnte, dass die beiden zwei begabte Hochstapler waren,
die monatelang unter falschem Namen im Hightech-Observatorium in der
Atacama-Wüste gearbeitet hatten. Arbeitsberichte waren unvollständig;
Computerdaten waren gelöscht und manipuliert worden. Und während die
Luft für Jubert, der von diesem Betrug nichts bemerkt haben wollte,
immer dünner wurde, setzten sich schließlich auch noch zwei weitere
Mitglieder seines Teams ab. Normalerweise wären all diese mysteriösen
Vorgänge Grund genug, den französischen Astronomen und seine
verbliebenen Mitarbeiter wenigstens vor einen gnadenlosen
Untersuchungs-Ausschuss zu zitieren, aber die Betreiber der
Südsternwarten wollen um jeden Preis einen Skandal vermeiden, und die
drei Ermittler, die schließlich nach Chile gesandt wurden, schienen
mehr an einem schnellen Abschluss dieser Affäre, als an ihrer
Aufklärung interessiert. Sie reagierten hilflos und irritiert, als
Jubert verkündete, dass er - nach all diesen Ereignissen - seine
Beurlaubung beantragt hatte und nach Europa zurückkehren würde.
Für Paul E. Pop und seinen Begleiter Andreas Gottwald, der die Suche
nach seinem verschwundenen Vater hartnäckig vorangetrieben hatte,
wurde die ganze Geschichte immer rätselhafter und ärgerlicher. Sie
ahnten, dass Jubert und seine Mitarbeiter Teil einer großen,
internationalen Organisation sein mussten, der es um etwas ganz
anderes ging, als um die Erforschung interstellarer Röntgenquellen.
Und sie waren fest entschlossen, der ganzen Affäre auf den Grund zu
gehen.