Was zum Kuckuck haben Dr. Jubert und sein Team eigentlich in der
europäischen Südsternwarte am Cerro Paranal erforscht? Offiziell hieß
es, das - ursprünglich - neunköpfige Team würde sich interstellaren
Röntgenquellen widmen. Aber tatsächlich hatten sie vor allen Dingen
die rätselhaften Kuiper-Objekte unter die Lupe genommen - das ist
sozusagen die Rohmasse der Kometen; ein gigantischer Fundus
vergleichsweise kleiner Brocken, die weit jenseits der Pluto-Bahn
durchs eisige Niemandsland wirbeln.
Verdächtig gemacht hat sich die Jubert-Gruppe jedoch nicht durch ihre
Forschung, sondern durch eine unverständliche Geheimniskrämerei und
die fast perfekte Verschleierung ihres Projektes. Monatelang hatten
sie das gesamte Hightech-Observatorium in Chile an der Nase
herumgeführt, und selbst nach dem spurlosen Verschwinden des Team-
Mitglieds Jiři Gottwald konnten Jubert und seine Mitstreiter noch
unbehelligt weiter arbeiten. Erst als Gottwalds Sohn zusammen mit Paul
E. Pop an der Großsternwarte auftauchte, wurde das Komplott -
zumindest teilweise - aufgedeckt. Zwei Mitglieder der Forschungsgruppe
waren unter falschem Namen angetreten und setzten sich hektisch nach
Europa ab, bevor sie enttarnt werden konnten. Zwei weitere
verschwanden, als Pauls Recherchen immer engere Kreise zogen. Und
schließlich legte auch Arnaud Jubert seine Arbeit nieder, nachdem ein
halb-offizielles Ermittlungsteam aus Europa eingetroffen war. Zusammen
mit seinen drei verbliebenen Mitarbeitern wollte Jubert das Ergebnis
der Untersuchungen in Frankreich abwarten.
Unter anderen Voraussetzungen wäre der zwielichtige Astronom
wahrscheinlich längst festgenommen worden, aber die Verantwortlichen
des Milliardenschweren Observatoriums wollten um jeden Preis einen
Skandal vermeiden - und so blieb es bei recht halbherzigen
Untersuchungen. Paul E. Pop und Andreas Gottwald allerdings brauchten
sich nicht zurück zu halten; sie waren fest entschlossen, Juberts
Schwindelprojekt auffliegen zu lassen und - vor allen Dingen - das
Schicksal des verschollenen Jiři Gottwald zu klären.
Dabei schienen alle Spuren nach Europa zu führen: Was auch immer
Jubert und sein Team in den äußersten Regionen des Sonnensystems
erforscht haben mochten: Es war nicht allein auf ihrem Mist gewachsen.
Sie waren nur Teil einer viel größeren Verschwörung, die irgendetwas
Seltsames entdeckt haben musste. Allerdings hatten sie vorläufig
ziemlich schlechte Karten, bei ihrer Detektivarbeit. Die
“ehrenwerten” Wissenschaftler hatten sie lässig abgehängt,
und die Informationen, die sie am VLT in Chile zusammengetragen
hatten, waren einigermaßen dürftig. Dennoch saßen sie schließlich in
einem Flugzeug, das sie nach Paris bringen sollte.