Nach einer sechsmonatigen Odyssee über den seltsamen Planeten Jiliwa
hatten Paul E. Pop, Charlie Stokes sowie Andreas und Jiri Gottwald die
einstmals stolze Königsstadt Jilisar erreicht - aber auch dort ist der
Verfall kaum zu übersehen: Der ganze ferne Planet ist drauf und dran,
sich selber zu vergessen, seitdem die Apari-Iwa, die Traumdiebe, ihr
Unwesen treiben.
Vor etwa 200 Jahren hatten diese früher einmal freundlichen,
gutmütigen Geister damit begonnen, sich in nächtliche Schmarotzer zu
verwandeln, die den Schlafenden ihre Träume rauben. Innerhalb von nur
wenigen Jahren verwandelten sich aufgeweckte Kinder in trübe,
antriebslose Erwachsene - eben in Menschen ohne Träume, ohne Pläne,
ohne Hoffnungen oder Motivation. Und wer keine Träume mehr hat, der
sieht auch keinen Sinn darin, altes Wissen zu bewahren, Bücher zu
lesen und Traditionen zu pflegen. Fast die gesamte Bevölkerung von
Jiliwa entwickelte sich in einer rasanten Geschwindigkeit zurück - nur
in ein paar wenigen, kleinen Enklaven wusste man sich noch vor den
Attacken der Traumdiebe zu schützen - und dazu zählte eben auch die
große Festungsstadt von Jilisar.
Dort hatte - vor einiger Zeit - der “Kleine Ratgeber”
James Trewellyn das Ruder übernommen - ein Mensch, der ebenso wie Paul
und seine drei Begleiter von unserer guten, alten Erde stammte. Aber
anders als die vier Abenteurer verspürte der Engländer nicht die
geringste Lust, auf seinen Heimatplaneten zurückzukehren. Trewellyn
war - nach 20 Jahren auf Jiliwa - fest davon überzeugt, dass man
diesen kleinen Planeten wieder in ein Paradies zurück verwandeln
könnte. Und so hatte er sich denn auch gar nicht weiter um die
merkwürdigen Verbindungen gekümmert, die zwischen den beiden Welten
bestehen. Für ihn war die Befreiung von Jiliwa eine einzige große
Herausforderung; und Paul, Jiri, Charlie und Andreas waren für ihn nur
nützliche Verbündete, die ihm der Himmel geschickt hatte, denn mit
ihrem Wissen hoffte er neue Abwehrmaßnahmen und Waffen gegen die
Apari-Iwa finden zu können.
Paul dagegen entwickelte immer stärkere Zweifel: Die
Traumschmarotzer, die unsere Erde früher einmal als Elfen und andere
Märchengestalten besucht hatten, besaßen allein den Schlüssel zu der
geheimnisvollen Brücke, die zwischen den beiden Welten existiert.
Statt sie zu abzuwehren, zu verfolgen oder zu vernichten - so meinte
Paul - müsste man Kontakt mit ihnen aufnehmen; ihre Beweggründe und
ihre Geschichte verstehen lernen. Doch der erste Versuch einer
Kommunikation mit den Apari-Iwa war ein völliger Fehlschlag: Das
gefangene Wesen war offenbar überhaupt nicht in der Lage zu sprechen;
es starb in einem kunstvoll zusammengebastelten Drahtkäfig.