Nun ist die Katze aus dem Sack - oder vielmehr das Einhorn: Nicht nur
Paul E. Pop und seine drei Begleiter hatte es - unfreiwillig - auf
den kleinen Planeten von Jiliwa verschlagen, auch ein alter Freund war
dazu verdonnert worden, 250 Jahre auf dieser fernen Welt zu
verbringen. Nach ihrer letzten Begegnung war Rimski, das Sicherheits-
Einhorn, dazu abkommandiert worden, Jiliwa im Auge zu behalten - oder
vielmehr die Apari-Iwa: ziemlich unangenehme - für den Menschen meist
unsichtbare - Wesen, die unsere Erde lange Zeit als
“Elfen” besucht hatten. Die vermeintlichen Lichtgestalten
gelten als die “schwarzen Schafe” der Dunklen Zone - das
ist die Dimension, aus der alle unsere Märchengestalten stammen.
Normalerweise haben die Bewohner dieses Kontinuums freien Zugang zu
allen Welten, Universen und Neben-Universen. Die Elfen allerdings
hatten sich im Laufe der Zeit dermaßen oft daneben benommen, dass
ihnen das mehrdimensionale Reisen vor rund 200 Jahren untersagt worden
war. Als letzter Urlaubs- und Zufluchtsort war ihnen Jiliwa geblieben.
Sie hatten - juristisch korrekt, wenn auch äußerst umstritten -
nachweisen können, dass der Planet schon seit geraumer Zeit ihnen
gehörte. Die Menschen, die dort leben, waren erst später gekommen -
und zwar, genauso wie Paul, Charlie Stokes und die beiden Gottwalds
durch eine Art galaktische Fehlschaltung. Zischen Jiliwa und unserer
Welt gibt es kleine Schleichwege; Tore, die sich gelegentlich öffnen
und wieder schließen, so dass immer wieder Menschen auf dem 15
Lichtjahre entfernten Planeten gelandet waren und eine staatliche
Zivilisation aufgebaut hatten.
Aber eben diese Zivilisation ist nun ernsthaft bedroht, denn nachdem
den Elfen das Reiseverbot erteilt worden war, strömten sie
scharenweise nach Jiliwa und begannen sich einen Spaß daraus zu
machen, den Bewohnern ihre Träume zu stehlen. Jeder Einwohner wurde,
sobald er das Kindesalter hinter sich gelassen hatte, buchstäblich
ausgesaugt und verlor dabei seine Phantasie, seinen Antrieb und seine
Fähigkeit Gefühle zu entwickeln. Die Erwachsenen-Generation von Jiliwa
glich einer Schar von Robotern, und Paul E. Pop und seinen Begleitern
wird es kaum anders gehen, wenn es ihnen nicht gelingt, einen Weg
zurück - in unsere Welt - zu finden.
Nach einer langen Odyssee über den Hauptkontinent des Planeten,
hofften sie nun in den einsamen Nahana-Bergen den Schlüssel für ihre
Rückreise zu finden. Dort hatte einmal eine alte Schamanin gelebt, die
mehr über die unsichtbaren Schleichwege zwischen den Welten wusste,
als alle anderen. Und vielleicht würde ihnen ja auch Rimski
weiterhelfen können. Allerdings war das ewig lispelnde und
eigensinnige Einhorn eher an ganz anderen Dingen interessiert - an
Zuckerwürfeln zum Beispiel ...