Normalerweise muss sich Paul E. Pop mit ganz irdischen Problemen
herumschlagen, aber dieses mal hat's ihn, den Kanadier Charlie Stokes
sowie Sohn und Vater Gottwald auf den fernen Planeten Jiliwa
verschlagen. Vollkommen nichtsahnend waren die Vier in eine Art
kosmische Einbahnstraße gerutscht, um Augenblicke später in einem
fremden und scheinbar menschenleeren Flusstal aufzutauchen. Es dauerte
ein paar Wochen und erforderte einige Improvisationskünste, bis sie
herausfanden, dass auch andere Menschen auf dieser Welt wohnten:
Menschen wie sie, die auch irgendwann einmal in der versteckten
Schwesterwelt gelandet waren - und natürlich deren Nachkommen.
Allerdings ist diese ferne Zivilisation inzwischen schwer bedroht:
Apari-Iwa - unsichtbare Traumdiebe - machen die Runde. Und wer ihnen
zum Opfer fällt, verliert innerhalb weniger Jahre seine gesamte
Phantasie - und damit auch jede Motivation, jedes Interesse etwas
Neues zu beginnen.
In einer langen und oft qualvollen Odyssee reisten Paul und seine
drei Begleiter über den Hauptkontinent von Jiliwa - durch trostlose
Dörfer, in denen nur noch die Kinder aufgeweckt und wissbegierig
waren; in die letzten Enklaven, in denen man sich den Angriffen der
Traumdiebe zur Wehr setzte und durch einsame verlassene Landstriche,
in denen alte Straßen, Felder und Plantagen langsam von der Wildnis
verschlungen wurden. Sie erfuhren einiges, bei ihrer Reise über dem
Planeten - zum Beispiel, dass die Apari-Iwa in unserer Welt als
“Elfen” bekannt sind, dass ihre Heimat eine andere
Dimension ist und dass für sie das Stehlen der Träume nur eine Art
“Sport”, ein verhängnisvolle Vergnügen ist. Aber Paul,
Charlie und Andreas erfuhren nicht, ob es einen Weg zurück - in unsere
Welt - gibt.
Ihre letzte Hoffnung lag in den unzugänglichen Nahana-Bergen. Dort -
so hatten sie gehört - sollte einmal eine alte Schamanin gelebt haben,
die mehr über die Wege zwischen den Welten wusste, als alle anderen
auf diesem Planeten. Und auf dem langen Marsch durch das menschenleere
Land, erhielten sie eine Bestätigung dieses Gerüchtes - von Rimski,
der wohl seltsamsten Kreatur, die es auf die Jiliwa-Welt verschlagen
hatte: Rimski ist ein Einhorn und stammt aus der gleichen rätselhaften
Dimension wie die Traumdiebe - aus der “Dunklen Zone” -
das ist das Universum, in dem Elfen, Kobolde, Trolle - und all die
anderen Gestalten unserer Märchen zu Hause sind. Rimski war von der
“Dunklen Zone” strafversetzt worden, nachdem seine letzte
Mission - auf unserer Erde - am Ende ein wenig fehlgeschlagen war.
Eigentlich hatte das Einhorn die strikte Anweisung keinen Kontakt zu
menschlichen Wesen aufzunehmen - aber für ein paar Stück Zucker ließ
Rimski denn auch mal alle Vorschriften in den Wind fahren.