Gut acht Lichtjahre hinterm Sirius liegt das Jiliwa-System: Eine
Sonne und ein paar Planeten, die offenbar eine ganz seltsame
Verbindung zu unserer Welt besitzen. Bereits ein halbes Jahr hatten
Paul E. Pop, Charlie Stokes, Andreas und Jiři Gottwald unfreiwillig
auf Jiliwa verbracht, einem - im Prinzip - sehr anheimelnden kleinen
Planeten, auf dem sie nun dringend nach einer Rückkehr-Möglichkeit
suchten.
Ein merkwürdiges, und bis jetzt noch reichlich ungeklärtes Phänomen,
hatte die vier Abenteurer aus unserer Welt gerissen und sie in ein
menschenleeres, üppig-grünes Flusstal versetzt. Erst nachdem sie - mit
einfachsten Mitteln - ein schwerfälliges Floß gebaut hatten, konnten
sie feststellen, dass Jiliwa durchaus bewohnt war. Aber die alte
Kultur der Haniwa befand sich auf einer rasanten Talfahrt. Seit fast
zwei Jahrhunderten treiben die bösartigen Apari-Iwa ihr Unwesen, die
jedem Bewohner des Planeten nach dem Ende der Kindheit nicht nur die
Träume, sondern auch jeden Antrieb und jegliche Kreativität rauben.
Spätestens mit 20 Jahren sind die Haniwa geistig ausgebrannt - und mit
diesem Ausverkauf der Phantasie gingen auch schon etliche
Überlieferungen, Traditionen und Erkenntnisse verloren. Die meisten
Haniwa haben vergessen, wie man liest oder schreibt; sie wissen nicht
mehr, wie man wetterfeste Häuser baut; wie man ein Essen schmackhaft
würzt oder wie man Werkzeuge herstellt.
Nur noch in den letzten Städten - unter dem Schütz mächtiger
Traumhüter - wird das alte Wissen bewahrt - und auch auf den
verwunschenen “Inseln der Blumentürme” in der Meerenge von
Sageda. Dort strandeten Paul, Jiři, Andreas und Charlie nach einer
langen, ungewissen Floßfahrt - mitten im kleinen Refugium des alten
Ihap, ein Traumhüter, der auf Isra eine Art Schule gegründet hatte, um
das alte Wissen vor den Attacken der Traumdiebe zu retten. Dort finden
die vier Reisenden auch ein wenig mehr über die vertrackten
Verbindungen zwischen Jiliwa und unserer Welt heraus.
Sie sind längst nicht die einzigen, die eine Sprung zwischen den
beiden Systemen hinter sich gebracht haben: Vermutlich stammen
sämtliche Bewohner Jiliwas von unserer alten Erde ab - die Spuren
eines Austauschs reichen bis ins antike Griechenland und in die alte
Babylonische Kultur. Einen weitere Schlüssel offenbarte ihnen Ihap mit
der alten Erzählung von der stolzen Königin Amagawi, die vor vielen
Jahrhunderten die Brücke zwischen den beiden Welten erneuern wollte.
Fast die gleiche Erzählung gibt es auch auf unserer Welt: Hier
allerdings ist Amagawi die bösartige, eiskalte und gefährliche Königin
des Elfenreiches, die in einer alten, schottischen Ballade nur durch
durch Intrige und Verrat ausgetrickst werden konnte.