Die “Dunkle Zone” steckt mitten in einer schweren Krise.
Rund zweihundert Jahre lang war alles ruhig gewesen, in diesem Zwölf-
Dimensionalen Kontinuum, der Heimat unserer Fabelwesen - der Elfen,
Einhörner, Hexen und Drachen - bis Paul E. Pop und sein Freund Charlie
Stokes in dieser verborgenen Welt gelandet waren. Mit ihrer Ankunft
begannen sich die Ereignisse zu überschlagen: Die Regierung wurde
ausgehebelt, politische Säuberungen begannen, und inzwischen drohte
bereits ein regelrechter Bürgerkrieg. Allerdings waren unsere beiden
Helden nicht direkt Schuld an diesem Chaos, vielmehr lieferte ihr
Auftauchen einigen Fanatikern und Taktierern den lang erhofften
Vorwand, endlich nach der Macht zu greifen.
Zweihundert Jahre lang hatten sich die Bewohner der dunklen Zone
vornehm zurückgehalten, mit ihren Besuchen unserer Erde. Man wollte
den Menschen die Chance geben, sich ohne fremden Einfluss zu
entwickeln. Und damit waren beide Seiten eigentlich ganz gut gefahren.
Aber einige waren doch nie so ganz glücklich gewesen, mit dieser
Abgrenzung. Man könnte Geschäfte machen mit den Menschen, Absatzmärkte
erschließen; man könnte sich in der eigenen Überheblichkeit sonnen
oder die Geschicke der minderwertige Erdlinge selbst in die Hand
nehmen.
Gründe für eine Intervention gab es genug, und Pauls und Charlies
unplanmäßiges Auftauchen brachte das Fass zum Überlaufen. Man
verdächtige sie der Spionage; wertete sie als Beweis für eine
wachsende Bedrohung durch die Erde und leitete eine Großfahndung ein.
Dass sie sich immer noch auf freiem Fuß befanden, verdankten sie vor
allen Dingen ihrem Freund Rimski, einem - in vielerlei Hinsicht
ungewöhnlichen - Einhorn, das versprochen hatte, die beiden endlich
zurück in ihre Heimatwelt zu bringen.
Aber inzwischen war auch Rimski geschnappt worden und musste sich
vermutlich wegen Hochverrat vor Gericht verantworten. So ging denn
ihre wilde Flucht weiter: Zuletzt hatte man Paul und Charlie in die
peinlichen und schreiend knappen Gewänder von “Barden”
gesteckt: So auffällig und überzogen, dass sie fast schon wieder
sicher vor dem Zugriff der “Zentralen Sicherheitspolizei”
waren. Niemand, der bei Verstand war, würde in einer solchen
Verkleidung herumspazieren, denn im harmloseren Falle ernteten
“Barden” an jeder Straßenecke Pfiffe und anzügliche
Bemerkungen. Paul und Charlie jedenfalls hätten liebend gerne ihre
Kostümierung gewechselt, aber im Etablissment von Madame Linda, im
Hafenviertel von Sanna-Laga ließ man ihnen dazu keine Chance. Und
schlimmer noch: Der undurchsichtige Machtpolitiker Ditwan Ernabil, der
die beiden unter seine Fittiche genommen hatte, sah dazu auch gar
keinen Anlaß.