Wie zwei Robinsöhne waren Paul E. Pop und sein Freund Nuts auf einer
winzigen Insel der Karibik gestrandet. Aber dieses Eiland hatte denn
gar nichts Beschauliches - vielmehr war es ein karger Felsen am Rande
der Grenadinen-Gruppe, mit dornigem Gesprüpp, ein paar Kakteen und
einem kieseligen Strand, der mit dem üblichen maritimen Müll übersät
ist - von Plastiktüten bis zu Styropor-Resten. Und natürlich waren die
beiden nicht freiwillig auf dieser trostlosen Insel. Es war ihnen mit
Ach & Krach gelungen, George Lynch zu entkommen - ein hinterhältiger
karibischer Unternehmer, der es sich in den Kopf gesetzt hatte,
unseren Helden ihre berühmte Strandkneipe auf Tobago abzujagen.
Schon einmal war dieser Lynch der Eigentümer des Old Pirate's Inn
gewesen. Vor rund zehn Jahren hatte er Paul und Rita als neue Pächter
des herunter gekommenen Ladens eingesetzt, aber statt Dankbarkeit zu
zeigen, hatten unsere Abenteurer die verrufene Bar erstmal gründlich
ausgemistet. Aus dem einstigen Schmugglerstützpunkt wurde ein
florierendes kleines Restaurant. Und Lynch, der skrupellose
Strippenzieher konnte froh sein, dass er sich noch rechtzeitig
absetzen konnte und nicht eingelocht wurde, so wie seine Kumpane.
Aber er wollte seine Rache - und im letzten Jahr saß er wieder so
fest im Sattel, dass er seine Pläne umsetzen konnte. Dieses mal wollte
er Paul und seine Freundin Rita Stefanidis vor die Tür werfen; sie so
gründlich ruinieren, dass sie keinen Fuß mehr in “seine
Karibik” setzen würden. Doch Lynch hatte unsere Helden ebenso
unterschätzt, wie allerlei glückliche Zufälle, mit denen sie seinen
raffinierten Schachzügen immer wieder entgehen konnten.
Als List und Heimtücke versagten, griff Lynch zu plumper Gewalt: Er
ließ Paul und Nuts entführen, und ließ sie in einer trostlosen Hütte
auf einer abgelegenen Privat-Insel schmoren - buchstäblich ohne Wasser
und ohne Brot. Aber noch einmal stolperte Lynch über seine eigene
Überheblichkeit: er hatte sich einfach nicht vorstellen können, zu
welch verrückten Dingen einen der “Mut der Verzweiflung”
treiben kann. Mit einem alten Löffel und mit bloßen Händen kartzten
Paul und Nuts den Mörtel zwischen zwei Steinen heraus, um sich zu
befreien. Und als sie erkannten, dass ihnen diese Insel kein sicheres
Versteck bot, stürzten sie sich kurzerhand ins nächtliche Meer und
ließen sich stundenlang zwischen den hundert Grenadinen-Inseln
treiben, bis sie - am Ende aller Kräfte - auf ihrer Robinson-Insel
angespült wurden. George Lynch musste geschäumt haben vor Wut, und
natürlich setzte er alles in Bewegung, um seine beiden Gefangenen
wieder aufzuspüren. Ein Hubschrauber näherte sich dem kargen
Unterschlupf von Paul und Nuts.