Im letzten November begann eine ziemlich derbe und bedrohliche Berg-
und Talfahrt für das Old Pirate's Inn, Paul E. Pops berühmte
Strandkneipe auf Tobago. Da hatte die Regierung verfügt, dass alle
bereits gewährten Ausschanklizenzen durch neue Genehmigungen ersetzt
werden müssen. Aber während die anderen Bars, Restaurants und Imbiss-
Buden problemlos ihre neue Lizenz erhielten, klemmte es beim Old
Pirate's Inn. Unsere Helden wurden hingehalten und vertröstet, bis die
Uhr fast abgelaufen war. Und da dämmerte ihnen, dass ihnen da jemand
übel mitgespielt hatte und gerade drauf und dran war, ihren Laden in
den Ruin zu treiben.
George Lynch war vermutlich der Drahtzieher des schmutzigen Spiels -
ein karibischer Geschäftsmann, dem das Pirate's Inn noch bis vor zehn
Jahren gehört hatte und der die Kaschemme am Ortsrand von
Charlotteville als lukrativen Schmugglerstützpunkt betrieben hatte.
Paul und Rita hatten diese Ära beendet und konnten das große Haus am
Strand in ein erfolgreiches Restaurant verwandelt. George Lynch
dagegen war geflüchtet und brauchte einige Zeit, um wieder ins
Geschäft zu kommen. Und diese Zeit hatte er gut genutzt, auch um seine
Rache an Paul und Rita vorzubereiten. Fast unsichtbar hatte Lynch die
Fäden gezogen, um unsere Helden aus dem Geschäft zu werfen, und noch
hatte er nicht einmal alle seine Trumpfkarten ausgespielt.
Pauls Tante Margarethe, die zu einem Überraschungs-Besuch nach Tobago
geflogen war, schaffte es zwar, eine Verlängerung der alten
Schanklizenz zu erwirken; aber schon ein paar Tage später wurde dieses
Dokument wieder einkassiert, von zwei äußerst humorlosen Beamten aus
Trinidad, die offensichtlich den Auftrag hatten, den Laden aus dem
Rennen zu werfen. Die Crew des Old Pirate's Inn heuerte darauf hin
Cool Winie an - den ganz legalen Inhaber einer Schanklizenz, der die
Gäste des Old Pirate's Inn von seinem mobilen Blechhaufen aus mit
Bier, Rum und Cocktails versorgte.
Die Inspektoren mussten zähneknirschend anerkennen, dass dieser Trick
nicht gegen die Gesetze verstieß. Aber kurz darauf kam die Antwort:
Tante Margarethe und Pauls Mutter waren bei ihrer Rückreise nach
Deutschland abgefangen worden und befanden sich nun in der Gewalt der
Gangster. Wenn Paul die beiden lebend wieder sehen wollte, musste er
verhandeln oder vielmehr: Seine Strandkneipe an einen neuen Besitzer
überschreiben. Und so tuckerte er denn - zusammen mit Rita - in einem
Schlauchboot aufs offene Meer hinaus, zu einem geheimnisvollen,
nächtlichen Treffen mit den Kidnappern. Die Wellen, auf denen sie
schaukelten wurden immer größer; die Lichter von Charlotteville hinter
ihnen immer kleiner.