Es ist ein Katz- und Mausspiel mit ungleich verteilten Rollen: Auf
der einen Seite Saverio Cuffaro, der über fast unbegrenzte Mittel
verfügt, seitdem er sich mit Tricks und Intrigen zum neuen Chef der
Auriga-Gruppe gekürt hatte. Und das sollte erst der Anfang sein: Mit
dem überlegenen Wissen dieses alten Geheimbundes wollte er eine neue
Weltordnung schaffen - unter seiner “überlegenen” Führung
natürlich.
Auf der anderen Seite stand ein fast lächerliches Häuflein, angeführt
von Cuffaros Vorgängern Jacques Flostre und Asari Hosoni, dem außerdem
noch die Ex-Aurigianer Carlos Alomar, Professor Thalassos, sowie der
ewig skeptische Paul E. Pop angehörten. Die fünf hatten es immerhin
geschafft in den gut versteckten High-Tech-Schlupfwinkel des
größenwahnsinnigen Weltverbesserers vorzudringen. Genau unterm
Äquator, im Westen von Indonesiens Urwald-Insel Sulawesi war ein
unterirdischer Stützpunkt entstanden, von dem aus Cuffaro seine
Erpressung der “alten Welt” steuern wollte: Eine Video-
Botschaft an die politischen Führer war bereits vorbereitet: Es sollte
keinen Zweifel daran geben, dass er derjenige war, der Wirbelstürme,
Erdbeben und vereheerende Flutwellen auslösen konnte - und er hatte
die Finger bereits am roten Knopf.
Der Italiener hatte vor, nacheinander die unsichtbaren Toren der
Globalen Rutschbahn zum Kollabieren zu bringen - und die Folgen einer
solchen Aktion wären tatsächlich so katastrophal, dass Cuffaros
Rechnung aufgehen könnte. Allerdings war er nicht der einzige, der
sich im viel-dimesionalen Wirrsin des Rutschbahn-Netzwerks auskannte.
Auf Professor Flostre und seine Mitstreiter waren langjährige Experten
Ihre Erfahrung war einer ihrer beiden letzten Vorteile; der andere war
Cuffaros selbstgefällige Arroganz. Er hatte seine Widersacher
permanent unterschätzt und sich ganz auf seine gewaltige Organisation
verlassen.
Der dritten Pluspunkt hatten Paul und Asari allerdings verspielt: Auf
den Überraschungsefefkt konnten sie nicht mehr setzen: Nachdem sie
sich glücklich in Cuffaros Festung geschlichen hatten, waren sie
schließlich doch geschnappt worden, und am Ende des letzten Kapitels
standen sie buchstäblich mit dem Rücken an der Wand - und das gleich
doppelt: Ein verzweifelter Zeitsprung, den Thalassos ausgelöst hatte,
um Paul und Asari zu befreien, hatte dafür gesorgt, dass sie sich -
ganz handfest - selbst begegneten. Dennoch waren sie eindeutig in der
Unterzahl, als sie die unterste Ebene der Felsenfestung erreichten:
Zwei Asaris, Paul und Thalassos-Professoren - gegen einen Cuffaro und
19 seiner bewaffneten Sicherheitsleute. Sie waren vom Regen in die
Traufe geraten.